Die Ordnung der Moderne
Social Engineering im 20. Jahrhundert
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gerieten die modernen Industriegesellschaften in eine tiefe Krise. Die Welt wurde vieldeutig, die sozialen Beziehungen schienen sich aufzulösen. Social Engineering war eine Möglichkeit, die negativen Folgen der »ambivalenten Moderne« zu überwinden. Durch die systematische Umgestaltung der Lebenswelt und der Alltagspraktiken sollten soziale Beziehungen rekonfiguriert werden. Der Band untersucht das Social Engineering als eine spezifisch transnationale Formation, die Moderne zu ordnen, indem es die Menschen einem biopolitischen Regime unterwarf – ohne notwendig in Vernichtung münden zu müssen.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Grundlagen
Social engineering als Verhaltenslehre des kühlen Kopfes. Eine einleitende Skizze
Seiten 11 - 40 -
Konturen von »Ordnung« in den Zeitschichten des 20. Jahrhunderts
Seiten 41 - 64 -
Nordwesteuropa
»Harmonie zu schaffen, ist Sinn und Zweck« Der Verkehrsdiskurs und die räumliche Ordnung des Sozialen
Seiten 67 - 86 -
Die »psychognostische Schwierigkeit der Beobachtung« Industriebetriebliches Ordnungsdenken und social engineering in Deutschland und Großbritannien in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts
Seiten 87 - 108 -
Eine Moderne nach »menschlichem Maß« Ordnungsdenken und social engineering in Architektur und Stadtplanung - Deutschland und Schweden, 1920er bis 1950er Jahre
Seiten 109 - 128 -
Ordnung, Ausgleich, Harmonie Koordinaten raumplanerischen Denkens in Deutschland, 1920 bis 1970
Seiten 129 - 150 -
USA
»Clean Up« Stadtplanung und Stadtvisionen in New Orleans, 1880er-1920er Jahre
Seiten 153 - 170 -
The Noblest Philosophy and Its Most Efficient Use: Zur Geschichte des social engineering in den USA, 1910-1965
Seiten 171 - 198 -
Begriffsgeschichte and Übergriffsgeschichte in the History of Social Engineering.
Seiten 199 - 222 -
Die US-Verfassung als Experimentierbaukasten sozialer Gesetzgebung. Der Fall der Prohibition, 1920-1933
Seiten 223 - 238 -
Grenzfälle?
Social und soul engineering unter Stalin und Chruschtschow, 1928-1964
Seiten 241 - 278 -
Durch »Aufbau« zur Neuordnung der Gesellschaft. Städtebauliche Leitbilder in der Volksrepublik China, 1949-1959
Seiten 279 - 300 -
Transformationen
Das »Harzburger Modell« Ein Ordnungssystem für bundesrepublikanische Unternehmen, 1960-1975
Seiten 303 - 330 -
Residuen des Ordnungsdenkens in den 1970er Jahren? Kontinuitäten, Umbrüche, veränderte Bezugsgrößen. Die Fallbeispiele »grüne Bewegung« und »Flughafenausbau Frankfurt«
Seiten 331 - 356 -
Abbildungsnachweise
Seiten 357 - 358 -
Autorinnen und Autoren
Seiten 359 - 361 -
Backmatter
Seiten 362 - 366
27. August 2009, 366 Seiten
ISBN: 978-3-8376-1153-3
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