Organismus und Gesellschaft
Der Körper in der deutschsprachigen Literatur des Realismus (1830-1930)
Wie reagieren bürgerliche Autoren im 19. Jahrhundert auf die Herausforderungen der Physiologie und des Darwinismus? Welches ästhetische Körperbegehren drückt sich in literarischen Darstellungen von Fotografie und Spiritismus aus? Dieser Band untersucht die bisher vernachlässigte Darstellung des Körpers in der deutschsprachigen Literatur des Realismus im Zusammenhang mit Prozessen der Verwissenschaftlichung und Technisierung. Die Beiträge verstehen sich als Beitrag zu einer literarischen Anthropologie: Sie porträtieren Inszenierungsfelder des Leiblichen in einer Zeit tiefgreifender Verunsicherung und zeigen die Literatur auf dem Weg in die Moderne.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Einleitung
Seiten 7 - 22 -
Physiologische Körperfigurationen bei Adalbert Stifter
Seiten 23 - 48 -
»Es ist ein seltsam, furchtbar erhabenes Ding, der Mensch«: Verdinglichung, absoluter Mehrwert und das perverse Erhabene in Adalbert Stifters proto-benjaminischen Stadtbildern
Seiten 49 - 68 -
Der Schmer des Realismus: Der Körper in Kellers Spiegel, das Kätzchen
Seiten 69 - 92 -
»Und schon konnte ich nicht mehr mit Sicherheit die Hufen meines Pferdes erkennen.« Erosion der Wahrnehmung in Theodor Storms Der Schimmelreiter
Seiten 93 - 122 -
Blut, Fleischextrakt, Kräuterlikör - Krankheit in Wilhelm Raabes Zum wilden Mann
Seiten 123 - 152 -
Der weibliche Körper als Pflanze: Evolution und weibliche Individuation bei Gabriele Reuter und Hedwig Dohm
Seiten 153 - 178 -
Ektoplasma, Kunst und Begehren. Der spiritistische Roman, der Körper und die moderne Befindlichkeit bei Carl du Prel, Wilhelm Bölsche und Artur Dinter
Seiten 179 - 210 -
Autorinnen und Autoren
Seiten 211 - 213 -
Backmatter
Seiten 214 - 218
27. März 2014, 218 Seiten
ISBN: 978-3-8394-1417-0
Dateigröße: 1.18 MB
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* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.