Nomaden in unserer Welt
Die Vorreiter der Globalisierung: Von Mobilität und Handel, Herrschaft und Widerstand
Nomaden scheinen aus unserem Alltag fast vollständig verschwunden zu sein. Doch die Abhängigkeit von Mobilität, die Bewältigung finanzieller Unsicherheiten sowie der ausgewogene Umgang mit unserer Umwelt fordern alle, auch ›moderne‹ Gesellschaften heraus.
In der Wahrnehmung von Sesshaften verkörpern Nomaden und andere Mobile bis heute allerdings oft das Rückständige, Fremde und Bedrohliche, besonders im Hinblick auf staatliche Ordnungen. Dieser Band zeigt Nomaden hingegen als frühe Globalisierer. Er verdeutlicht, welche Flexibilität sie im Umgang mit widrigen Bedingungen entfalten, wie sie ihr Überleben in karger Umwelt gestalten und wie sie es schaffen, über Jahrtausende nachhaltig mit knappen Ressourcen zu wirtschaften.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhaltsverzeichnis
Seiten 5 - 7 -
Einleitung
Seiten 8 - 19 -
Nomadische Mobilität
Nomaden in Bewegung - Die Hassueh / Bani Khaled der syrischen Steppe
Seiten 20 - 29 -
Nomadischer Raum aus dem Weltall
Seiten 30 - 41 -
Die 'anderen' Nomaden - Dienstleistungsnomadismus in Rumänien
Seiten 42 - 51 -
Dürrejahre im Sudan: Neue Formen nomadischer Mobilität
Seiten 52 - 59 -
Auf dem Weg zum 'Neuen Nomaden' ? - Sozialer Wandel am Rande der Sahara
Seiten 60 - 69 -
Austausch und Handel
Ja, wo rauben sie denn? - Altorientalische Nomaden und ihr Verhältnis zum Besitz
Seiten 70 - 77 -
Vom Geld- zum Tauschhandel. Die byzantinische Krim zwischen Urbanität und Nomadismus
Seiten 78 - 87 -
Mittelasiatische Schafe und russische Eisenbahnen: Raumgreifende eurasische Lammfell- und Fleischmärkte in der Kolonialzeit
Seiten 88 - 97 -
Mit einer Tuaregkarawane durch die Sahara
Seiten 98 - 105 -
Suq sumbuq - Geheime Märkte im sudanesischen Bürgerkrieg
Seiten 106 - 115 -
Alltag und Existenzsicherung
Siedlungswüstungen, Kurgane und Felsbilder - archäologische Feldforschungen im Hochgebirge Tadschikistans
Seiten 116 - 125 -
Nebenerwerbsnomaden und Raupenpilzökonomie - Pastorale Existenzsicherung in Osttibet
Seiten 126 - 137 -
Nomaden, Sesshafte und Umwelt - Fallbeispiele aus Lappland und Nordafrika
Seiten 138 - 147 -
Bauern, Tierhalter und Migranten: Existenzsicherung im marokkanischen Hohen Atlas
Seiten 148 - 157 -
Vergessene Nomaden auf dem Dach der Welt: Die Kirgisen Afghanistans im weltpolitischen Spannungsfeld
Seiten 158 - 167 -
Staat und Herrschaft
Eselstötungen als Ausdruck von Vertragsabschlüssen im Königreich von Mari
Seiten 168 - 175 -
Konflikt im Venedig der Wüste
Seiten 176 - 185 -
Staatliche Anbindung von Nomaden im römischen Nordafrika
Seiten 186 - 191 -
Byzanz und die Nomaden
Seiten 192 - 201 -
Die maurischen Archonten
Seiten 202 - 213 -
Kooperation und Konflikt: Die Anaza und die Etablierung moderner Staatlichkeit in der syrischen Steppe
Seiten 214 - 225 -
Falken der Steppe. Imaginierte Ursprünge und territoriale Ansprüche im Kontext des syrischen Beduinenfestivals
Seiten 226 - 235 -
Identität und Repräsentation
Weiße und rote Termiten: Die Beziehungen zwischen den amurritischen Nomadenstämmen
Seiten 236 - 243 -
Anacharsis, ein skythischer Nomade mit langer Geschichte
Seiten 244 - 251 -
Faul und frei? Überlegungen zur russischen Sicht auf kasachische Nomaden
Seiten 252 - 261 -
»Es ist keine Schande, im 20. Jahrhundert Nomade zu sein.« Sesshaftmachung im Hohen Norden der Sowjetunion
Seiten 262 - 271 -
Tradition oder Migration? - Kulturelle Aspekte der Übersiedlung von Kasachen aus der Westmongolei nach Kasachstan
Seiten 272 - 287 -
VERZEICHNISSE
Seiten 288 - 295 -
AUTOREN
Seiten 296 - 302 -
Dank
Seite 303 -
Backmatter
Seite 304
4. November 2011, 304 Seiten
ISBN: 978-3-8376-1697-2
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