Krank geschrieben
Gesundheit und Krankheit im Diskursfeld von Literatur, Geschlecht und Medizin
Die Literatur schreibt mit am kulturellen Verständnis von Krankheit und Gesundheit. Dieser Band untersucht das Verhältnis von Literatur, Genderdiskursen und Medizin. Die kulturwissenschaftlich geprägten Einzelstudien betten literarische und journalistische Darstellungen in medizinhistorische Kontexte ein und zeigen, wie Literatur in die Verhandlung kultureller Wertesysteme eingreift.
Der Band richtet sich vor allem an eine Leserschaft, die sich mit den kulturellen Differenzbildungen »gesund vs. krank« und »weiblich vs. männlich« beschäftigt und die sich für die daran anknüpfenden historisch wandelbaren Wert- und Handlungsmuster interessiert.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Vorwort
Seiten 9 - 12 -
THEORETISCHE UND METHODOLOGISCHE REFERENZDISKURSE
Methodenansätze zur Erforschung des interdiskursiven Verhältnisses von Literatur und Medizin
Seiten 15 - 42 -
KONSTRUKTION WEIBLICHER UND MÄNNLICHER IDENTITÄTEN
»Ganz ungewöhnlich eindrucksfähig« Krankheit in literarischen Weiblichkeitsentwürfen des 18. und 19. Jahrhunderts
Seiten 45 - 62 -
Männliche und weibliche Lesesucht Systemspezifisch differenzierte Anschlusskommunikation an den bürgerlichen Roman des 18. Jahrhunderts
Seiten 63 - 86 -
»Die jungen Herren weiß und roth« J. M. R. Lenz' Drama »Der Hofmeister« im Kontext medizinischer, juristischer und moraltheologischer Diskurse des 18. Jahrhunderts
Seiten 87 - 116 -
Emanzipation und Augenlicht Sehvermögen als Motiv weiblicher Entwicklung in Elsa Bernsteins Schauspiel »Dämmerung« (1893)
Seiten 117 - 142 -
Die Lust am Scheitern Ärztinnen in populärer Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts
Seiten 143 - 162 -
Erzählsysteme der Pathologisierung Kranke Protagonistinnen in Romanen von Gabriele Reuter und Elfriede Jelinek
Seiten 163 - 178 -
EINSCHLÜSSE UND AUSSCHLÜSSE
Der Kredit von Freuds Krankheitsmetaphern Zum Grenzverkehr des Wissens zwischen Wahn und Theorie
Seiten 181 - 200 -
Psychiatrie als gebauter Diskurs
Seiten 201 - 222 -
Pathogene Irritation als Motor der Kunst Jürg Federspiels »Die Ballade von der Typhoid Mary«
Seiten 223 - 256 -
ESKALATION UND KONSOLIDIERUNG
Rhetorik der Seuche Wie und wozu man über Seuchen spricht
Seiten 259 - 292 -
»Es war, als hätte das Virus mich geschwängert.« Geschlecht als Erzählparadigma in Darstellungen von Aids
Seiten 293 - 312 -
Krankheit, Sexualität und Tod Zur Darstellung des Identitätsfindungsprozesses in Patrick Kokontis' Erzählung »Entgleisungen«
Seiten 313 - 336 -
Ja-Sagen zum Nein-Tun Die Krankheitsperspektive einer Randfigur in Hugo Loetschers Erzählung »Die Einwilligung«
Seiten 337 - 352 -
POPULARISIERUNG UND BREITENWIRKSAMKEIT
Mad Scientists im Dienst eines uralten Menschheitstraums? TV-Dokumentationen über Forschungen zur Lebensverlängerung
Seiten 355 - 380 -
Zeitbombe im Unterleib Eine Boulevardzeitung popularisiert (sexual)medizinisches Wissen
Seiten 381 - 396 -
Der Zappel-Philipp und andere Fallgeschichten Die Darstellung von Ad(h)s in der Kinder- und Jugendliteratur
Seiten 397 - 422 -
Autorinnen und Autoren
Seiten 423 - 430
30. September 2014, 430 Seiten
ISBN: 978-3-8376-1760-3
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