»Republik, das ist nicht viel«
Partei und Jugend in der Krise des Weimarer Sozialismus
Die sozialdemokratische Arbeiterbewegung in Deutschland hat sich bis 1914 kontinuierlich entwickelt. Man trat optimistisch und zukunftsgewiss auf und wähnte sich im Einklang mit dem Fortschritt der Gesellschaft. Der Erste Weltkrieg und die gescheiterte Revolution von 1918/19 jedoch führten zu einem jähen Einschnitt.
Gleichsam als Seismographen für die Krise in der Arbeiterbewegung der Zwischenkriegsjahre wirkten ihre Jugendorganisationen. Hier lebten sich die Zweifel am bisherigen Fortschrittsparadigma aus, hier traten Lebens- und Individualreform gleichwertig neben die klassische Gesellschaftsreform. Am Ende der Weimarer Republik hatten neue gesellschaftliche Bewegungen weit links und weit rechts an Terrain gewonnen; zudem verdrängten die kommerziellen Freizeitkulturen die überkommenen Verbandsangebote der sozialistischen Jugend in den Arbeiterquartieren der Industriestädte.
Franz Walter zeichnet die Krise des Weimarer Sozialismus nach und weist auf die tiefe, konfliktträchtige Kluft zwischen den Generationen im Sozialismus hin. Er zeigt, wie die alten sozialistischen Offerten an Zugkraft verloren – aber auch den Weg frei gemacht haben für neue Entwürfe im jungen Sozialismus der 1920er und 1930er Jahre.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Vorwort
Seiten 9 - 12 -
I. Eine neue sozialistische Generation zwischen Klassen- und Massenkultur - zur Einleitung
Seiten 13 - 16 -
II. Jungsozialismus in den Turbulenzen der Nachkriegsjahre
Seiten 17 - 44 -
III. Flügelbildung während der Inflations- und Ruhrkrise
Seiten 45 - 88 -
IV. Eine junge sozialdemokratische Rechte kristallisiert sich heraus
Seiten 89 - 120 -
V. Eine neue sozialistische Linke repliziert
Seiten 121 - 142 -
VI. Generationswechsel und politische Zäsur
Seiten 143 - 158 -
VII. Proletarierjugend und Solidargemeinschaft - zur Anatomie und Ambivalenz der Sozialistischen Arbeiterjugend
Seiten 159 - 214 -
VIII. Das Nachwuchsproblem in den sozialistischen Kulturorganisationen - vier Beispiele
Seiten 215 - 232 -
IX. Radikalisierung und Liquidierung des Weimarer Jungsozialismus
Seiten 233 - 338 -
X. Konklusion und Ausblick
Seiten 339 - 368 -
Abkürzungsverzeichnis
Seiten 369 - 370 -
Anmerkungen
Seiten 371 - 426 -
Literaturauswahl
Seiten 427 - 448 -
Personenregister
Seiten 449 - 453 -
Backmatter
Seite 454
15. März 2014, 454 Seiten
ISBN: 978-3-8394-1832-1
Dateigröße: 2.07 MB
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* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.