Ausstellungen als Wissensordnungen
Zur Transformation des Kunstbegriffs auf der Documenta 11
Ausstellungen sind konstitutiv für die »Ordnungen des Wissens« einer Kultur – so etwa für den Kanon der Kunstgeschichte. Im Mittelpunkt dieses Buches steht die »Documenta 11« aus dem Jahre 2002, an der sich eine Entwicklung symptomatisch ablesen lässt: Nach dem Bruch von 1989 und mit dem dominanten Einsatz fotografisch-dokumentarischer Bildmedien wurde hier ein immer noch wirkmächtiger abstrakter, modernistischer Kunst- und Bildbegriff in Frage gestellt, der auf »Werkautonomie«, »Originalität« und einer »eurozentristisch-westlichen Kunstgeschichtsschreibung« basiert.
Katja Hoffmanns systematische Ausstellungsanalyse entwickelt zugleich einen innovativen Ansatz zur Untersuchung von Foto-, Film- und Videoinstallationen (u.a. von Candida Höfer, Fiona Tan, Eija-Liisa Ahtila) und knüpft an aktuelle bild- und medienwissenschaftliche Fragestellungen an.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Dank
Seiten 9 - 12 -
Exposition
Seiten 13 - 20 -
AUSSTELLUNGEN - EIN INTERDISZIPLINÄRES FORSCHUNGSFELD: THEORIEN, METHODEN, WIDERSTÄNDE
Forschungsperspektiven: Kunst-, Bild- und Medienwissenschaften
Seiten 23 - 26 -
Forschungsansätze zur Geschichte der Documenta und Documenta 11
Seiten 27 - 34 -
Ausstellungstheorien und Ausstellungsanalysen
Seiten 35 - 40 -
Bildwissenschaftliche Ansätze: zur »ikonischen Differenz« und zum Status des »Abbilds«
Seiten 41 - 46 -
Im Zwischenraum: das Bild als Diskurs - das Bild als Objekt
Seiten 47 - 52 -
Ausstellungen als Ordnungen des Wissens
Seiten 53 - 64 -
Fluchtlinien: zum Widerstand des Objekts
Seiten 65 - 68 -
I BILDGESCHICHTEN - HISTORISCHE LINIEN DES DISPOSITIVS
Der Diskurs um die Abstraktion in der Documenta-Geschichte und im Museum of Modern Art
Seiten 71 - 116 -
Vielschichtige Transformationen: zwischen Documenta 4 (1968) und Documenta 12 (2007)
Seiten 117 - 126 -
Epilog: zur Konstruktion von Kunstbegriff und Kunstgeschichte
Seiten 127 - 132 -
II BILDANORDNUNGEN - DIE RÄUMLICHE STRUKTUR DES DISPOSITIVS
Die szenografische Ordnung und der Kanon
Seiten 135 - 154 -
Im Kern des Kanons ? - Werkkonstellationen der Documenta 11
Seiten 155 - 212 -
Epilog: zur Reflexion von Wissensordnungen auf der Documenta 11
Seiten 213 - 218 -
III BILD- UND BILDLICHKEITSKONZEPTE: KUNSTWERKE IM DISPOSITIV
Foto-, Film- und Videoinstallationen auf der Documenta 11
Seiten 221 - 244 -
Candida Höfer: Die Bürger von Calais (2000/2001)
Seiten 245 - 308 -
Fiona Tan: Countenance (2002)
Seiten 309 - 340 -
Eija-Liisa Ahtila: The House (2002)
Seiten 341 - 386 -
Epilog: Höfer, Tan und Ahtila und die Reflexion visueller Dispositive
Seiten 387 - 394 -
LOSE ENDEN
Rückblick: Documenta 11 - drei Zugänge zum Dispositiv Ausstellung
Seiten 397 - 406 -
Kontinuitäten und Diskontinuitäten: zur Transformation des Kunstbegriffs auf der Documenta 11
Seiten 407 - 410 -
Fluchtlinien: zur Pluralisierung von Kunstbegriff und Kunstgeschichte
Seiten 411 - 414 -
ANHANG
Literatur
Seiten 417 - 444 -
Werkverzeichnis/Bildquellen/Bildrechte
Seiten 445 - 448 -
Grundrisse zur Documenta 11
Seiten 449 - 454 -
Tabellen und empirische Auswertungen zur Documenta 11
Seiten 455 - 492 -
Werkstruktur: Fiona Tan / August Sander
Seiten 493 - 497 -
Backmatter
Seiten 498 - 502
27. März 2014, 502 Seiten
ISBN: 978-3-8394-2020-1
Dateigröße: 6.42 MB
als Sofortdownload verfügbar
* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.