Die phantastische Gabe des Gegen-Gedächtnisses
Ethik und Ästhetik in Thomas Bernhards »Auslöschung«
Bislang gingen die meisten Interpreten davon aus, dass die »Auslöschung« das einzige tatsächlich realisierte Wahnsinnsprojekt eines bernhardschen Protagonisten ist. Viele kritisierten diese »ungeheure Schrift«, in der alles ausgelöscht und zugleich an ein KZ-Opfer erinnert werden soll, als moralischen Fehltritt. Thomas Meyer zeigt jedoch: Die Memorialpolitik der »Auslöschung« fördert ganz anderes zutage: ein Gegen-Gedächtnis, ein anderes (Ge-)Denken, das die gutgläubige Ideologie der Erinnerungsimperative durchkreuzt. »Auslöschung« ist eine unmögliche Möglichkeit, ein phantastischer Traum(a)text, der seine Realisierung nur träumt und trotzdem ein ethisches und literarisches Programm verfolgt.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Vorwort
Seiten 7 - 16 -
TEIL I: GEDÄCHTNIS [MNEMOTECHNIK]
1. Herkunftskomplex
Seiten 19 - 46 -
2. Mnemotechnik der Auslöschung
Seiten 47 - 98 -
TEIL II: GEGEN-GEDÄCHTNIS [MNEMOPHANTASTIK]
1. Zukunftskomplex
Seiten 101 - 150 -
2. Die ungeheure Schrift
Seiten 151 - 276 -
3. Die Gabe des Gegen-Gedächtnisses
Seiten 277 - 322 -
Siglen
Seiten 323 - 324 -
Literatur
Seiten 325 - 340
3. September 2014, 340 Seiten
ISBN: 978-3-8376-2849-4
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