Die Inklusionslüge
Behinderung im flexiblen Kapitalismus
(2., unveränderte Auflage 2016)
Die Debatte um Inklusion hat seit der 2009 in Deutschland in Kraft getretenen UN-Behindertenrechtskonvention deutlich an Popularität gewonnen. Auffällig ist, dass hier oftmals das Bild einer dichotomen Gesellschaft bemüht wird, in der es angeblich ein »Drinnen« und ein »Draußen« gibt. Der Inklusion wird dadurch der Charakter eines »heiligen Projekts« zugeschrieben, durch das Menschen mit Behinderung Aufnahme finden sollen in die Gesellschaft. Es gibt aber keine Exklusion aus der Gesellschaft. Allerdings bestehen innerhalb der Gesellschaft massive Ausgrenzungsprozesse. Diese zu beseitigen hieße, die Gesellschaft so zu transformieren, dass ihre Fokussierung auf Erwerbsarbeit und die Normierungen der leistungszentrierten Bildungsinstitutionen aufgegeben werden können.
Uwe Becker analysiert umfänglich die Ausgrenzungsdynamiken, die Menschen in den Bildungsinstitutionen, in Arbeitslosigkeit und Armut – begleitet von politischer Diffamierung – erleiden. Er fordert eine Korrektur der ökonomisch gesteuerten, erwerbsarbeitszentrierten Gesellschaftslogik ein, ohne die Inklusion zum Desaster für Menschen mit Behinderungen, deren Angehörige, Pädagoginnen, Pädagogen und alle gutwilligen Akteure dieses Projekts zu werden droht.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
1. Einführung
Seiten 7 - 18 -
2. Politik von ganz oben - Landung im Diffusen
Seiten 19 - 42 -
3. Alle sollen mitmachen
Seiten 43 - 58 -
4. Chancengerechtigkeit - die Lotterie des Sozialstaates wird inklusiv
Seiten 59 - 68 -
5. Beschädigte Inklusionsräume
Seiten 69 - 76 -
6. Der Raum der Erwerbsarbeit
Seiten 77 - 124 -
7. Der Raum der Bildung
Seiten 125 - 158 -
8. Der öffentliche Raum
Seiten 159 - 170 -
9. Inklusionslogiken
Seiten 171 - 190 -
Literatur
Seiten 191 - 207 -
Backmatter
Seite 208
1. April 2015, 216 Seiten
ISBN: 978-3-8376-3056-5
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