Undeutsch
Die Konstruktion des Anderen in der postmigrantischen Gesellschaft
Nach Jahrzehnten scheinbarer Stabilität stolpert Europa in jüngster Zeit von Krise zu Krise. Hier zeigen sich die Folgen einer einseitigen Geschichtsaufarbeitung, die nach dem Mauerfall postfaschistische und postsozialistische Narrative zu einer westlich-kapitalistischen Erfolgsgeschichte verband, während die koloniale Vergangenheit unbeachtet blieb.
Fatima El-Tayeb zeigt die Auswirkungen dieses Prozesses anhand des Beispiels deutscher Identität: Immer wieder werden rassifizierte Gruppen – insbesondere Schwarze, Roma und Muslime – als »undeutsch« produziert, als Gruppen, die nicht nur nicht zur nationalen Gemeinschaft gehören, sondern diese durch ihre Anwesenheit gefährden. Ein postmigrantisches Deutschland braucht daher nicht nur neue Zukunftsvisionen, sondern auch neue Vergangenheitsnarrative.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Einleitung
Seiten 7 - 28 -
Teil 1: Postkolonialer Kapitalismus
I. Einige Grundlagen: Internalistische Geschichte und evolutionäre Zeit
Seiten 31 - 60 -
II. Internalismus und Universalismus: Wo sind Europas Grenzen?
Seiten 61 - 88 -
Teil 2: Postsozialistische Vergangenheitsbewältigung
I. Rom_nja, Sint_ezze und die deutsche Schuldfrage
Seiten 91 - 110 -
II. »Wir sind das Volk«: Von rassistischem Terror zu terrorisierten Deutschen
Seiten 111 - 140 -
Teil 3: Postfaschistischer Multikulturalismus
I. Deutschland ist (k)ein Einwanderungsland
Seiten 143 - 168 -
II. Deutsche Normalisierung, Islamophobie und muslimischer Antisemitismus
Seiten 169 - 206 -
Schluss
Seiten 207 - 232 -
Literatur
Seiten 233 - 252 -
Backmatter
Seiten 253 - 256
22. September 2016, 256 Seiten
ISBN: 978-3-8376-3074-9
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