Auf der Suche nach dem Nordischen Menschen
Die deutsche Rassenanthropologie in der modernen Welt
Die Industrialisierung setzte im 19. Jahrhundert Ängste vor einem biologischen und sozialen Zerfall moderner Gesellschaften frei, die vor der Wissenschaft nicht Halt machten. So versuchte die Rassenbiologie noch bis in die 1980er Jahre, durch aufwendige anthropologische Vermessungen genetische Differenzen zwischen Rassen und Sozialschichten zu bestimmen. Ziel war es, eine vermeintlich »natürliche« Sozialordnung zu restaurieren, welche die Mittelschicht gegen »minderwertige« Rassen und Sozialschichten zu sichern vermochte.
Thomas Etzemüllers Gesellschaftsanalyse zeigt: Die Rassenanthropologie ist ein ideales Lehrstück dafür, wie eine Weltanschauung mit wissenschaftlichen Methoden objektiviert werden konnte.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Prolog. Politisierte Wissenschaft
Seiten 7 - 10 -
1. Einleitung. Keine »Pseudowissenschaft«
Seiten 11 - 20 -
2. »Bevölkerung« als statistisches Konstrukt
Seiten 21 - 26 -
3. Volkszählungen
Seiten 27 - 32 -
4. Festschreibungen
Seiten 33 - 40 -
5. Sichtbar machen
Seiten 41 - 54 -
6. Bismarcks Schädel. Die physische Anthropologie im 19. Jahrhundert
Seiten 55 - 64 -
7. Otto Ammon I. Zur Anthropologie der Badener
Seiten 65 - 76 -
8. Anthropologie und »Rasse«
Seiten 77 - 86 -
9. Die Toten herrschen über uns. Eugenik und Darwinismus
Seiten 87 - 94 -
10. Otto Ammon II. Eine Sozial-Anthropologie der Gesellschaftsordnung
Seiten 95 - 102 -
11. Eugen Fischer. Die Reise zu den »Rehobother Bastards«
Seiten 103 - 114 -
12. Erbbiologie
Seiten 115 - 126 -
13. Walter Scheidt. Die Elbinsel Finkenwerder
Seiten 127 - 138 -
14. Die Rassenkunde
Seiten 139 - 156 -
15. Expeditionen in den Rohzustand des Volkes
Seiten 157 - 170 -
16. Datenverarbeitung. Karteikarten-Rechner
Seiten 171 - 180 -
17. Die Evidenz der wissenschaftlichen Objektivität
Seiten 181 - 196 -
18. Übergänge in die neue Zeit
Seiten 197 - 206 -
19. »Maus und Schlange«. Das späte Ende der Rassenanthropologie
Seiten 207 - 224 -
20. Und heute?
Seiten 225 - 234 -
Epilog. Eine untote Wissenschaft
Seiten 235 - 238 -
Anhang
Dank
Seiten 241 - 242 -
Abbildungsverzeichnis
Seiten 243 - 246 -
Biogramme
Seiten 247 - 256 -
Ungedruckte Quellen
Seiten 257 - 258 -
Gedruckte Quellen und Literatur
Seiten 259 - 291 -
Backmatter
Seiten 292 - 294
2015-09-01, 294 Seiten
ISBN: 978-3-8376-3183-8
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