Kurz & Knapp
Zur Mediengeschichte kleiner Formen vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart
Tweets, SMS, Facebook-Statusmeldungen oder Microblog-Einträge: Die Verfahren, Neuigkeiten zu verkünden und Wissen zu teilen, werden scheinbar immer kürzer.
Dieser Band setzt den aktuellen Trend der Verknappung in Bezug zu seiner Vorgeschichte und zeigt: Die Konjunktur des Kurzen und Knappen setzte lange vor dem digitalen Zeitalter ein. Die Karriere der kleinen Formen hängt eng mit kulturellen Errungenschaften des 17. Jahrhunderts zusammen, die bis zum 19. Jahrhundert in der Herausbildung professioneller Mediennetzwerke rasant an Bedeutung gewannen. Seitdem bilden Anekdoten, Fallbeispiele, Kurzmeldungen, »Vermischtes«, Schlagzeilen und Miszellen »aus aller Welt« wesentliche Elemente der Organisation und Kommunikation moderner Wissensbestände.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Erzählen, Wissen und kleine Formen. Eine Einleitung
Seiten 7 - 22 -
Wechselwirkungen von Erzählen und Wissen in kurzen Prosaformen der Frühen Neuzeit am Beispiel des Apophthegmas
Seiten 23 - 46 -
Erzählen als "bloß andeutender Fingerzeig". Brevitas, Sprachverknappung und die Logik des Bildlichen in Karl Philipp Moritz' Signatur des Schönen
Seiten 47 - 66 -
"Infusions-Ideechen" und "Pfennigs-Wahrheiten". Inventio(n), Ordnung und Erzählung des ,kleinen Wissens' bei G.Ch. Lichtenberg
Seiten 67 - 90 -
Rätsel kurz erzählen. Der Fall Kleist
Seiten 91 - 118 -
Augenblicksbilder. Kurznachrichten und die Tradition der faits divers bei Kleist, Fénéon und Kluge
Seiten 119 - 140 -
Kuriose und kurze Nachrichten. Berichte über Vergiftungen in wissenschaftlichen Zeitschriften um 1850
Seiten 141 - 160 -
Vom "Kurz-Gesagten" im "Lang-Gedachten". Friedrich Nietzsches Aphorismus-Kataloge als zyklisch-serielles Erzählnetzwerk
Seiten 161 - 184 -
Loos lesen. Kleine Geschichte(n) der modernen Architektur
Seiten 185 - 208 -
Wie erzählt man vom Augenblick? Präsenzeffekte, Serialität und "Zeit-Wissen" in Gertrude Steins frühen literarischen Portraits
Seiten 209 - 228 -
Professionelle Kondensierung. Die Annotation als Wissensformat im Catalog der American Library Association, 1893-1926
Seiten 229 - 250 -
Clipästhetik in der Industriemoderne. Das frühe Kino und der Zwang zur Kürze
Seiten 251 - 268 -
"I dub thee Vampiris". Zur wissenschaftlichen Erklärung im Horrorfilm der 1950er Jahre
Seiten 269 - 288 -
Kurz und knapp? Oder doch komplex? Wissen in Formeln
Seiten 289 - 308 -
Nach der Paranoia. Don DeLillos Spiel mit der kurzen Form
Seiten 309 - 324 -
Kurz & souverän. Twittern als sozioliterarische Praxis
Seiten 325 - 348 -
Micro Movies. Zur medialen Miniatur des Smartphone-Films
Seiten 349 - 366 -
Snap!
Seiten 367 - 390 -
Autorinnen und Autoren
Seiten 391 - 398
23. Mai 2017, 398 Seiten
ISBN: 978-3-8376-3556-0
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