Feuilleton
Schreiben an der Schnittstelle zwischen Journalismus und Literatur
Das Feuilleton, entstanden um 1800 in der Pariser Presse, überdauert – als Ressort, als journalistisch-literarische Gattung und als Schreib- und Denkweise – die Medienbrüche des 20. und 21. Jahrhunderts. Seit jeher Ort des Ästhetischen im publizistisch-ökonomischen Pressewesen, entfaltet es seine komplexe Poetik bis heute im Spannungsfeld von journalistischer Sachgebundenheit und literarischer Verwandlungsfreiheit, von (kultur-)politischer Debatte und flüchtigem Sprachspiel, von sachlicher Kritik und subjektiver Gestimmtheit.
Die literaturwissenschaftlichen, medienhistorischen und mediensoziologischen Beiträge des Bandes folgen dem feuilletonistischen Schreiben auf seinem Weg von der Zeitung zum Blog und fragen nach der medialen und kulturellen Funktion des Feuilletons als diskursiver Raum und Ort der kulturellen Selbstverständigung.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Feuilleton. Interdisziplinäre Annäherungen an ein journalistisch-literarisches Phänomen
Seiten 9 - 30 -
DAS FEUILLETON ALS FORM UND ALS SCHREIBWEISE
Unterm Strich. Über Grenzverläufe des klassischen Feuilletons
Seiten 31 - 50 -
Zur Frage: Was ist ein Feuilleton?
Seiten 51 - 66 -
»Beim Genick packen und hinauswerfen!« Anton Kuhs Aversion gegen den ›Feuilletonismus‹ als Weltanschauung
Seiten 67 - 78 -
»Der neue Feuilletonist in Deutschland marschiert auf der Straße mit«1. Die Konzeption einer ›deutschen‹ Textgattung in der zeitungswissenschaftlichen Forschung Wilmont Haackes
Seiten 79 - 104 -
FEUILLETON UND REPORTAGE
An der Schnittstelle von Faktizität und Fiktionalität: Zum Grenzgängertum der Prager Autoren Jan Neruda und Egon Erwin Kisch zwischen Journalismus, Feuilleton und Literatur
Seiten 105 - 124 -
Reportage und Feuilleton. Antipoden im Gleichschritt? Zur operativen Publizistik Elisabeth Jansteins und Klara Mautners
Seiten 125 - 150 -
FEUILLETON UND LITERATUR
Lyrische Porträts im Feuilleton der Prager Presse - am Beispiel von Robert Walsers Gedicht An Georg Trakl (1928)
Seiten 151 - 180 -
Selbstreflexion und Poetik der Kritik und des Feuilletons am Beispiel der Kritiken und Essays Max Herrmann-Neißes
Seiten 181 - 196 -
Ein »leichter und zierlicher Ton«. Emmy Hennings als Literaturkritikerin
Seiten 197 - 216 -
Vom Schreiben, Tanzen und Musizieren. Vicki Baums feuilletonistische Betrachtungen über künstlerische Ausdrucksformen
Seiten 217 - 260 -
DAS FEUILLETON ALS ORT DER DEBATTENKULTUR
Hochkultur, Populärkultur, Pop. Zur medialen Inszenierung von Konflikten im Feuilleton am Bespiel der Volksbühnen-Debatte
Seiten 261 - 286 -
Werturteile im heutigen Feuilleton der Süddeutschen Zeitung, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Zeit
Seiten 287 - 306 -
Intellektuelle und das Debattenfeuilleton. Szenen einer Liaison
Seiten 307 - 324 -
Öffentliche Kommunikation als Befindlichkeitskommunikation. Zur Debattenkultur auf Facebook
Seiten 325 - 340 -
Facebook-Debatten. Die Anti-Rhetorik der neuen Affektkulturen
Seiten 341 - 356 -
ZUR ZUKUNFT DES FEUILLETONS
Mechanik und Melancholie oder: Was der Kulturjournalismus in Zukunft leisten muss
Seiten 357 - 374 -
Denken zwischen Ästhetik und Ökonomie. Zur Lage des Feuilletons Podiumsdiskussion mit Doris Akrap, Ekkehard Knörer, Sigrid Löffler und Lothar Müller
Seiten 375 - 390 -
Autorinnen und Autoren
Seiten 391 - 394 -
Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer
Seiten 395 - 398
4. Januar 2018, 398 Seiten
ISBN: 978-3-8376-3722-9
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