Das eigene Leben als ästhetische Fiktion
Autobiographie und Professionsgeschichte
Das eigene Leben als ästhetische Fiktion? Politiker und andere Personen des öffentlichen Lebens, Architekten und Künstler, Wissenschaftler und Schriftsteller, Philosophen, Physiker – Vertreter_innen unterschiedlichster Berufe haben Autobiographien verfasst, in denen die eigene Lebensgeschichte mit dem beruflichen Werdegang verknüpft wird.
Anhand der Lebensbeschreibungen von u.a. Roland Barthes, Wilhelm von Bode, Werner Heisenberg, Erich Honecker, Rupert Neudeck, Richard Neutra, Max Planck und Louis Henry Sullivan zeigen die Beiträge des Bandes, dass diese Texte nicht als bloße dokumentarische Selbstäußerungen gesehen werden dürfen. Sie gehen den vielfältigen Funktionen von Berufsautobiographien nach und ordnen die Schriften in das weite Feld der Professions-, Kultur- und Sozialgeschichte ein.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Autobiographik und Professionsgeschichte
Berufsautobiographien und Professionsgeschichte. Zur Einführung
Seiten 11 - 20 -
Autobiographie und Architektur
Erfahrung als Argument in Berufsautobiographien. Der Kunsthistoriker Michael Baxandall und der Architekt Louis Sullivan
Seiten 23 - 38 -
"Ihr ganzes Leben lang sind Menschen Plänemacher. Ich bin einer von Beruf." Beschreibungen von Kreativität und kreativem Handeln in Architektenautobiographien
Seiten 39 - 56 -
Autobiographie als Dichtung
Der Spion in Malcesine. Goethes Italienische Reise
Seiten 59 - 76 -
Autobiographische Oikonomien. Henry Thoreaus Walden (1854) und Henry Fords My Life and Work (1923)
Seiten 77 - 98 -
Postmoderne Bildungsromane. Amélie Nothomb und Elena Ferrante zwischen literarischer Selbsterfindung und medialer Öffentlichkeit
Seiten 99 - 116 -
Autobiographie als Trauerarbeit. roland BARTHES par roland barthes*
Seiten 117 - 152 -
Autobiographie und Politik
Autobiographische Zeugnisse und historische Mythen im Prozess der europäischen Einigung. Charles de Gaulle und Walter Hallstein
Seiten 155 - 174 -
Lebensgeschichtliche Zeitlosigkeit: Erzählmuster der politischen Funktionärsbiographik in der DDR. Die Aporie der kommunistischen Funktionärsbiographik
Seiten 175 - 192 -
"Die Stasi war mein Eckermann."1 Die verborgene Identitätskonstruktion der Chemiker in der DDR in den geheimen Autobiographien der DDR-Geheimpolizei der 1950er und 1960er Jahre
Seiten 193 - 218 -
Autobiographie und Gesellschaft in Lebensbeschreibungen von Personen des öffentlichen Lebens
Wilhelm von Bodes Lebensbeschreibungen. Gegnerschaft als Professionsideal
Seiten 221 - 238 -
"Menschen zu helfen, ist überall nötig und möglich, nicht erst in Lambaréné". Zur autobiographischen Konstruktion eines humanitären Helfers
Seiten 239 - 256 -
Autobiographie in den Künsten
In den Wucherungen der "schmucklosen Wahrhaftigkeit". Richard Wagner und seine Autobiographien
Seiten 259 - 270 -
Beziehungsprobleme. Über das Verhältnis von Leben und Werk am Beispiel der Künstlerautobiographie Ludwig Richters
Seiten 271 - 288 -
Louise Bourgeois: Child Abuse (1982). Autobiographisches als Vehikel postmoderner Subjektkonstitution
Seiten 289 - 298 -
Autobiographie in der Wissenschaft
Ein Leben für die Wissenschaft. Forschung und Selbsterforschung. Zu Werner Heisenbergs Der Teil und das Ganze (1969)
Seiten 301 - 320 -
Wie ich von mir schweige. Die Wissenschaftliche Selbstbiographie Max Plancks
Seiten 321 - 330 -
Sprachliche Strukturen autobiographischer Darstellungen
Autobiographisches Erzählen: Sprechen und Schreiben
Seiten 333 - 346 -
Abbildungen
Seiten 347 - 364 -
Abbildungsnachweise
Seiten 365 - 366 -
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
Seiten 367 - 370
27. Januar 2018, 370 Seiten
ISBN: 978-3-8394-3763-6
Dateigröße: 9.29 MB
als Sofortdownload verfügbar
* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.