Schwankende Ansichten
Zur Geschichte einer Ästhetik des Anders-Sehens in der Literatur und Kunst der Moderne
Neu sehen, anders sehen – seit dem 19. Jahrhundert hat sich in der Literatur eine Ästhetik alternativer Sehformen etabliert, die die eigene Wahrnehmung zunehmend infrage stellt und sich in der Figur des Schwankens manifestiert.
Robert Schade eröffnet einen Einblick in die Geschichte dieser alternativen Sehformen, indem er ausgehend von ökonomischen Wahrnehmungstheorien des 19. und 20. Jahrhunderts Fragestellungen aus Psychologie, Philosophie und Ästhetik verfolgt. Er stellt auf diesem Wege erstmals eine Verbindung zwischen der Sehtheorie Hermann von Helmholtz' und der Verfremdungsästhetik Viktor Shklovskijs her. Am Beispiel von vier Werkuntersuchungen (von Gustave Caillebotte, Andrej Belyj, H.G. Wells und Luigi Pirandello) werden die Vernetztheit und das kritische Potenzial der Figur des Schwankens in unterschiedlichen Diskursen illustriert.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
1. Einleitung: "In solchen Fällen schwankt die Auslegung"
Seiten 9 - 26 -
A. Sehen und Anders-Sehen in Wahrnehmungs- und Kunsttheorien
2. "It is thought twice over in absolutely different psychoses"
Seiten 29 - 92 -
3. "[D]en Gegenstand aus seiner gewohnten Wahrnehmung in einen Bereich neuer Wahrnehmung zu transportieren"
Seiten 93 - 142 -
B. Malerei und Literatur: Das Prinzip des Anders-Sehens in den Künsten
4. "[C]'est encore une convention qu'il a couchée en joue"
Seiten 145 - 176 -
5. Die Ästhetik des Anders-Sehens in literarischen Texten der Moderne
Seiten 177 - 230 -
6. Zusammenfassung
Seiten 231 - 232 -
7. Literaturverzeichnis
Seiten 233 - 242 -
Backmatter
Seiten 243 - 244
2017-11-27, 244 Seiten
ISBN: 978-3-8394-3993-7
Dateigröße: 3.55 MB
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Preise inkl. Mehrwertsteuer.