Schule der Gefühle
Zur emotionalen Erfahrung von Minderwertigkeit in neoliberalen Zeiten
Ausgrenzung wird von den Betroffenen selten abstrakt in Bezug auf Strukturen sozialer Ungleichheit wahrgenommen, sondern vor allem emotional erlebt: Hauptschüler sind wütend auf ihre Lehrer und gelangweilt von ihrem Schulalltag, sie schämen sich für ihre Schulnoten und haben Angst vor Arbeitslosigkeit.
Stefan Wellgrafs vielschichtige Ethnografie einer Schule in Berlin-Neukölln stellt die emotionale Erfahrung der Schüler in den Mittelpunkt und schlägt eine politische Lesart von Gefühlen vor.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Einleitung
Seiten 7 - 18 -
I. Diesseits und jenseits der Langeweile
Ruinierte Schule. Atmosphäre der Langeweile
Seiten 21 - 56 -
Kurzweile. Provokation als Kritik
Seiten 57 - 88 -
II. Formen der Selbstermächtigung
Coolness. Selfie-Posen
Seiten 91 - 126 -
"Ghetto"-Stolz. Diskurse und Praktiken
Seiten 127 - 164 -
III. Gefühle der Unzulänglichkeit
Die Hauptschulnote. Zur pädagogischen Produktion von Minderwertigkeitsgefühlen
Seiten 167 - 206 -
Ugly Feelings. Neid, Missgunst und Peinlichkeit
Seiten 207 - 240 -
IV. Wut und Aggressivität
Wut. Politische Gefühle und entmündigende Pädagogik
Seiten 243 - 284 -
Aggressivität. Der Boxerstil
Seiten 285 - 318 -
V. Ängste und Hoffnungen
Soziale Ängste. Arbeitslosigkeit und Abschiebung
Seiten 321 - 354 -
Cruel Optimism. Am Ende der Zukunft
Seiten 355 - 392 -
Schluss: Gefühlsstrukturen in neoliberalen Zeiten
Seiten 393 - 400 -
Danksagung
Seiten 401 - 402 -
Literaturverzeichnis
Seiten 403 - 446
14. November 2018, 446 Seiten
ISBN: 978-3-8394-4039-1
Dateigröße: 11.42 MB
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* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.