Die Erde, der Mensch und das Soziale
Zur Transformation gesellschaftlicher Naturverhältnisse im Anthropozän
Die naturwissenschaftlich erzeugte, soziologisch reflektierte und gesellschaftspolitisch wirksame Vorstellung vom »Anthropozän« ist mit einem Weltbild verbunden, das auf einem dreifachen Paradigmenwechsel beruht: Erstens gilt die Erde nicht länger als selbstverständliche Gegebenheit, sondern als gefährdet. Zweitens rückt der Mensch (erneut) ins Zentrum der Welt, denn er erscheint als maßgeblicher Faktor bei der irreversiblen Veränderung und Zerstörung des Planeten. Schließlich drittens wird die Grenze zwischen Gesellschaft und biophysischer Umwelt unscharf. Die Beiträger_innen dieses Bandes fragen daher nach den wissenschaftlichen Herausforderungen, politischen Kämpfen und sozialen Effekten, die mit dem postulierten Eintritt in das Zeitalter des Anthropozäns einhergehen.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Einleitung
Seiten 7 - 14 -
Das Anthropozän. Zur Konstruktion eines neuen Erdzeitalters
Seiten 15 - 26 -
Die veränderte Position des Menschen im Anthropozän
Seiten 27 - 50 -
Was würde Helmuth Plessner wohl zu einer Anthropozänikerin sagen? Ein kleiner Essay zu einer großen Verantwortung
Seiten 51 - 64 -
Doing Biodiversity: Heterogene Kooperationen in der Er forschung von Mensch-Umweltbeziehungen
Seiten 65 - 90 -
Zum historischen Wandel gesellschaftlicher Naturverhältnisse in der kapitalistischen Moderne: Eine soziologische Kritik an der Anthropozändebatte
Seiten 91 - 122 -
Exzentrische Positionalität: Erschließungskategorie einer Lebenssoziologie
Seiten 123 - 136 -
Resilienz als Nomos der Erde: Earth System Governance und die Politik des Anthropozäns
Seiten 137 - 160 -
Ein technoökologischer Habitus? Die Sozialmorphologie im Modell der Technosphäre
Seiten 161 - 180 -
Infrastrukturierung im Anthropozän
Seiten 181 - 204 -
Koexistenz und Kooperation der Bewohner der Erde
Seiten 205 - 230 -
Risiken im Anthropozän oder Mysterien im Ökozän: Wie überleben die Bienen?
Seiten 231 - 248 -
Transdisziplinarität als neuer Typus projektförmig organisierter Forschung? Formen der (Selbst-)Verantwor tung und wissenspolitische Paradoxien
Seiten 249 - 272 -
Herausforderungen des Anthropozäns als Herausforderungen an die Soziologie Gesellschaftstheoretische Perspektiven zwischen Beobachtung und Kritik
Seiten 273 - 300 -
Autorinnen und Autoren
Seiten 301 - 308
9. November 2018, 308 Seiten
ISBN: 978-3-8394-4042-1
Dateigröße: 2.5 MB
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* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.