Gegenwartsdiagnosen
Kulturelle Formen gesellschaftlicher Selbstproblematisierung in der Moderne
Das Geschäft der Gegenwartsdiagnose hat Konjunktur: Diagnostiziert werden in naher Zukunft drohende Klimakriege, der Kollaps der Energieversorgung oder gleich die Auslöschung der gesamten Menschheit, aber auch ein Verlust von ›Heimat‹, ›Werten‹ oder – im Zuge der Digitalisierung – kognitiven Fähigkeiten in der ›Jugend‹.
Vor dem Hintergrund einer tiefen diagnostischen Prägung der modernen Welt- und Selbstwahrnehmung, in der tendenziell alles und jeder einem untersuchenden Blick unterzogen, vermessen und im Hinblick auf mögliche Fehlentwicklungen, Abweichungen und Bedrohungspotenziale ausgekundschaftet wird, untersuchen die Beiträge des Bandes, wie als Diagnosen auftretende Gegenwartsdeutungen entstehen und wirksam werden.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Einleitung
Seiten 9 - 20 -
I. Gegenwart als Objekt der Diagnose
Was heißt und worüber sprechen wir als Gegenwart?
Seiten 23 - 42 -
Gegenwart
Seiten 43 - 62 -
»Wenn alles jetzt passiert« - Gegenwartsdiagnosen nach der Digitalisierung
Seiten 63 - 80 -
Zukunftspraktiken
Seiten 81 - 102 -
II. Sehen und Zu-Sehen-Geben
Gegenwartsdiagnose heißt: etwas als etwas sichtbar machen
Seiten 105 - 126 -
Das Unsichtbare sichtbar machen - das Sichtbare problematisieren?
Seiten 127 - 146 -
Sozialfiguren in soziologischen Gegenwartsdiagnosen
Seiten 147 - 166 -
Das diagnostische Imaginäre des Sports
Seiten 167 - 186 -
Diagnostische Atlanten
Seiten 187 - 214 -
III. Soziologische Gegenwartsdiagnostik
Gesellschaftstheorien, Gesellschaftsdiagnosen und Zeitdiagnosen
Seiten 217 - 234 -
Gesellschaftstheorie und Gegenwartsdiagnosen
Seiten 235 - 256 -
Soziale Pathologien
Seiten 257 - 276 -
Stille Revolutionen: Über die Latenz sozialen Wandels in der soziologischen Zeitdiagnostik
Seiten 277 - 294 -
IV. Historische Formen des Diagnostischen
Eine Schaubühne des Hier und Jetzt
Seiten 297 - 318 -
Diagnose: Gefahr!
Seiten 319 - 334 -
Blick zurück nach vorn
Seiten 335 - 356 -
Das deutsche Universitätsmodell als Zukunftsentwurf
Seiten 357 - 376 -
Diagnose: »Unaufmerksamkeit«
Seiten 377 - 396 -
V. Felder des Diagnostischen
»The Great Moderation«
Seiten 399 - 418 -
Die Gesellschaften der Bildung
Seiten 419 - 438 -
Nachhaltigkeit als diagnostisches Programm
Seiten 439 - 460 -
Migrationsgesellschaft als Arena gegenwartsdiagnostischer Praktiken
Seiten 461 - 480 -
Michel Houellebecqs »Unterwerfung« und Jean Raspails »Das Heerlager der Heiligen« als Folgemodell nach dem Bedeutungsverlust soziologischer Zeitdiagnostik
Seiten 481 - 494 -
VI. Medialität und Formenwandel des Diagnostischen
Wissenschaftsopern
Seiten 497 - 514 -
Praktiken der Diagnostifizierung der Singer/ Songwriter-Figur am Beispiel der Fremd- und Selbstinszenierung Tom Morellos
Seiten 515 - 530 -
Lärmkonflikte - soziale Aushandlungen auditiver Emissionen
Seiten 531 - 548 -
Unsichtbare Sichtbarkeiten
Seiten 549 - 568 -
VII. Diagnose als Kritik - Kritik der Diagnose
Mit den Mitteln des Affekts
Seiten 571 - 584 -
Popmusik und Gesellschaftskritik
Seiten 585 - 602 -
Unwissenschaftlich, unphilosophisch, unkritisch?
Seiten 603 - 622 -
Abbildungsnachweise
Seiten 623 - 624 -
Beiträger und Beiträgerinnen
Seiten 625 - 628
12. Juli 2019, 628 Seiten
ISBN: 978-3-8376-4134-9
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