Solidarität und Solidarismus
Postliberale Suchbewegungen zur normativen Selbstverständigung moderner Gesellschaften
Der Begriff der Solidarität, der in der Zeit nach der Französischen Revolution geprägt wurde, steht in einer spezifischen Spannung zu den liberalen Sozialtheorien des 18. Jahrhunderts. Während er in den Sozialwissenschaften, bei Comte und Durkheim, als zentrale Beschreibungskategorie arbeitsteiliger Gesellschaften fungiert, avanciert er im Solidarismus der Jahrhundertwende (u.a. bei Léon Bourgeois) zum republikanischen Legitimationskonzept des entstehenden Wohlfahrtsstaates. Im 20. Jahrhundert erlebt er dann jedoch theoretisch und programmatisch einen eigentümlichen Niedergang.
Hermann-Josef Große Kracht wirft in seiner Ideengeschichte des Solidaritätsbegriffes die Frage nach einem ›Neustart solidaristischer Vernunft‹ auf.
Inhalt
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Vorwort
Seiten 7 - 8 -
Einleitung
Seiten 9 - 14 -
1. ?Das kalte, stahlharte Wort...?: Formierungen des Solidaritätsdiskurses im 19. Jahrhundert
Seiten 15 - 72 -
2. Solidarité sociale in der französischen Soziologie
Seiten 73 - 144 -
3. Solidarité de fait und solidarité devoir im französischen Solidarismus
Seiten 145 - 258 -
4. Abbrüche: Solidarität und Solidarismus im 20. Jahrhundert
Seiten 259 - 336 -
5. Postliberale Wohlfahrtsdemokratie: Ein Neustart solidaristischer Vernunft
Seiten 337 - 354 -
Literatur
Seiten 355 - 374 -
Personenregister
Seiten 375 - 380
2017-12-27, 380 Seiten
ISBN: 978-3-8394-4181-7
Dateigröße: 2.9 MB