Dinge – Nutzer – Netze: Von der Virtualisierung des Musealen zur Musealisierung des Virtuellen
Museen sind stets auch virtuelle Räume: Als Einrichtungen des gemeinsamen Erinnerns schlagen sie Brücken zwischen dem An- und Abwesenden, der Materialität ihrer Exponate und einer Vergangenheit, die nur in ihren Hinterlassenschaften ihr Wirklichsein zu behaupten vermag. Dennoch sind in einer Gesellschaft, für die Virtualität Normalität geworden ist, die Institution Museum und ihr Umgang mit den längst nicht mehr ›neuen‹ Medien nach wie vor Austragungsorte erhitzter Debatten über das ›Echte‹, das ›Authentische‹ und die Erfahrbarkeit des Wirklichen. Dennis Niewerth geht der Frage nach, worin die »Virtualisierung des Musealen« besteht. Und er zeigt, was das Museum als Bollwerk der Kulturpädagogik im Sinne einer »Musealisierung des Virtuellen« einer Gesellschaft anzubieten hat, die unter der Fülle ihrer Erinnerungen begraben zu werden droht.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 10 -
Danksagungen
Seiten 11 - 12 -
Einleitung
Seiten 13 - 28 -
1. Das Museum: Ein Umriss
1.1 Das Museum: Begriff und Institution
Seiten 31 - 38 -
1.2 »Wilde Semiosen« und »epistemische Dinge«: Die Sperrigkeit des Materials
Seiten 38 - 49 -
1.3 Räume im Museum: Physikalisch, semantisch, transitiv
Seiten 50 - 75 -
1.4 Statt einer Definition: Das Museum als Dispositiv
Seiten 75 - 82 -
2. Netz und Virtualität
2.1 ›Virtualität‹ zwischen Ontologie und Technologie
Seiten 84 - 92 -
2.2 Zum Begriff des ›Netzwerks‹
Seiten 92 - 95 -
2.3 Hypertext
Seiten 95 - 104 -
2.4 Zurechtfindung und Navigation in vernetzten Texten
Seiten 104 - 118 -
3. ›Virtuelle Museen‹: Medienwechsel und Kontinuität
3.1 Zum Begriff des ›virtuellen Museums‹
Seiten 123 - 127 -
3.2 Museen ohne Dinge
Seiten 127 - 152 -
3.3 Museen ohne Raum
Seiten 152 - 184 -
4. Das Museum von Babel?
4.1 Virtuelle Texte: Die Eigendynamik des Codes
Seiten 189 - 195 -
4.2 Nahes und fernes Wissen
Seiten 196 - 210 -
4.3 André Malraux: Das imaginäre Museum
Seiten 210 - 222 -
4.4 Pfade durch das Weltmuseum
Seiten 222 - 226 -
5. Gelenkte Rhizome: Kulturelles Erbe und kulturelle Kybernetik
5.1 Verwurzelte und verteilte Texte
Seiten 228 - 230 -
5.2 Partizipation als rhizomatisches Phänomen
Seiten 230 - 234 -
5.3 Das vermessene Publikum
Seiten 234 - 237 -
5.4 Cybertext: Emanzipation und Fremdbestimmung im gerankten Web
Seiten 237 - 241 -
5.5 Algorithmische Autorschaften
Seiten 241 - 244 -
5.6 Cultural Analytics: Die Quantifizierung kultureller Phänomene
Seiten 245 - 252 -
6. Virtualisierung und Musealisierung: Skizze eines Spannungsfeldes
6.1 Museum und Web: Zwei abduktive Paradigmen
Seiten 257 - 262 -
6.2 ›Kurzer Kopf‹ und ›langer Schwanz‹ des kulturellen Bewusstseins
Seiten 262 - 270 -
6.3 Datenbank und Netzwerk: Architekturen des virtuellen Museums
Seiten 271 - 281 -
6.4 Digitale Authentizität
Seiten 282 - 299 -
6.5 Die Dispositive des virtuellen Museums
Seiten 299 - 316 -
7. Fallstudien
7.1 Virtuelle Museen als Verlängerungen der physischen Ausstellung
Seiten 319 - 326 -
7.2 Virtuelle Ausstellungen, distribuierte Sammlungen
Seiten 327 - 359 -
7.3 Virtuelle Museen als Amateurprojekte
Seiten 359 - 371 -
7.4 Das Virtuelle als Ausstellungsobjekt
Seiten 372 - 381 -
7.5 Grenzgebiete des Musealen und Virtuellen
Seiten 381 - 396 -
Schluss und Ausblick
Seiten 397 - 408 -
Literatur
Seiten 409 - 426
5. September 2018, 426 Seiten
ISBN: 978-3-8394-4232-6
Dateigröße: 4.91 MB