Soziologien des Lebens
Überschreitung – Differenzierung – Kritik
Die verschiedenen Soziologien des Lebens fassen das Leben nicht nur als Objekt, das gesellschaftlich erkannt, normiert und gesteigert wird. Sie verstehen es immer auch als Subjekt seines Wissens, seiner Normen und seines Wandels. Das Leben wird nicht vereinseitigt, sondern seine Verschränkungen werden analysiert: die Immanenz von Natur und Kultur, die Gleichzeitigkeit von Aktivität und Passivität, die Ko-Konstitution von Affekt und Kognition, die Identität von Normativität und Normierung.
Im Anschluss an Autorinnen und Autoren wie Bataille, Bergson, Canguilhem, Deleuze, Driesch, Haraway, Plessner, die Pragmatisten oder Simmel entfalten die Beiträge dieses Bandes differente lebenssoziologische Perspektiven und revitalisieren damit einen für die soziologische Theorie in vielerlei Hinsicht instruktiven Diskurs.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Soziologien des Lebens. Einführung
Seiten 7 - 32 -
I. Überschreitung
Lebenssoziologie. Georg Simmel im Informationszeitalter
Seiten 35 - 64 -
Élan vital
Seiten 65 - 90 -
Rausch, Fest und Ekstase. Zur Lebenssoziologie von Georges Bataille und Michel Maffesoli
Seiten 91 - 112 -
Leben und Form der Gesellschaft. Zur Lebenssoziologie von Georg Simmel
Seiten 113 - 136 -
Von der Modernisierung zur Ökologisierung. Werden und Biopolitik bei Deleuze/Guattari und Haraway
Seiten 137 - 164 -
II. Differenzierung
Plessners vital turn. Ekstatik der »exzentrischen Positionalität«
Seiten 167 - 198 -
»Des Menschen Tage sind wie Gras« Ein Dissens über Wachstum in der Philosophischen Anthropologie
Seiten 199 - 218 -
Lebendige Zeichen. Anmerkungen zur pragmatistischen Hermeneutik
Seiten 219 - 258 -
Life in action. Zur pragmatistischen Konzeptualisierung des (menschlichen) Lebens und ihrer empirischen Haltbarkeit
Seiten 259 - 298 -
III. Kritik
Nach dem Vitalismus. Canguilhems lebenssoziologische »Reserve«
Seiten 301 - 324 -
Für einen kritischen Vitalismus
Seiten 325 - 340 -
Das soziale Werden und die Fabulationen der Gesellschaft. Umrisse einer bergsonianischen Soziologie
Seiten 341 - 372 -
Lebenssoziologie – eine intensive Wissenschaft
Seiten 373 - 408 -
Autorinnen und Autoren
Seiten 409 - 416
27. September 2018, 416 Seiten
ISBN: 978-3-8394-4558-7
Dateigröße: 2.08 MB