Das Amorphe im Medialen
Zur politischen Fernsehästhetik im italienischen Sendeformat »Blob«
Spätestens seit Anfang der 2000er Jahre boomen Studien zu Qualitätsserien – diese verbleiben jedoch meist auf der inhaltlichen Ebene. Medienphilosophische Fragen werden ausgeklammert, sodass eine Theorie des Fernsehens bis heute Desiderat bleibt.
Cecilia Valenti leistet an dieser Stelle einen Beitrag zum Denken des Fernsehens, indem sie sich auf eines der eigenartigsten Formate der TV-Geschichte konzentriert: die italienische Sendung Blob. Sie arbeitet heraus, wie sich das Amorphe im Titel des Formats mit einer televisuellen Ästhetik verknüpft, die aus filmischer Montage politisches Potential schöpft und dabei zeigt, dass Medien erst in der Relation mit anderen Medien erscheinen.
Kapitel-Übersicht
-
Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Einleitung. Das bedrohliche Amorphe - von der Digitalisierung zum Analogfernsehen
Seiten 7 - 22 -
I. Leinwand
Einleitung
Seiten 23 - 29 -
1. Zum Vorwandcharakter des populären Kinos
Seiten 29 - 32 -
2. Die Kleinstadt Phoenixville oder: Wie sich eine Scheinwelt ohne ,wahres' Außen filmisch vermitteln lässt
Seiten 33 - 39 -
3. Der Blob, die Warenform, der Konsumkapitalismus
Seiten 39 - 43 -
4. Das Blob-Ding als Lücke in der Sprache
Seiten 43 - 49 -
5. Pulsieren und Fließen
Seiten 49 - 54 -
II. Mattscheibe
Einleitung
Seiten 55 - 58 -
1. Fünfziger/Achtziger, Amerika/Italien
Seiten 58 - 64 -
2. Das Fernsehen als Fenster zur Welt: Transparenz
Seiten 64 - 68 -
3. Das Fernsehen als Fenster zum Weltall: Opazität
Seiten 68 - 71 -
4. Das Fernsehen als offenes Fenster zu einer geschlossenen Welt: Oberfläche
Seiten 71 - 74 -
III. Fluss
Einleitung
Seiten 75 - 77 -
1. Blob als Pseudoflow
Seiten 77 - 81 -
2. Adornos Fernsehessays und das Problem der Formabstraktion: eine Relektüre
Seiten 81 - 85 -
3. Adornos Hieroglyphenschrift der Massenkultur
Seiten 85 - 90 -
4. Potenzialität der Schrift und Ikonizität des Bildes
Seiten 90 - 95 -
5. Für eine écriture des Fernsehens
Seiten 95 - 100 -
IV. Montage
Einleitung
Seiten 101 - 102 -
1. Vom Hundertsten ins Tausendste
Seiten 102 - 106 -
2. Parataktische Bilderverhältnisse
Seiten 106 - 109 -
3. Freie Assoziation
Seiten 109 - 114 -
4. Erinnerungen von der Fernsehcouch
Seiten 114 - 122 -
5. Die Mäeutik bei Alexander Kluge
Seiten 123 - 128 -
6. Der Einbruch der Wirklichkeit als Katastrophe
Seiten 128 - 133 -
7. Innere Monologe des Fernsehens
Seiten 134 - 140 -
V. Lachen
Einleitung
Seiten 141 - 142 -
1. Slapstick und Trickfilm als Quelle der Komik
Seiten 142 - 146 -
2. Grotesker Körperdiskurs mit Cinico TV
Seiten 146 - 152 -
3. Das Bild als Tableau: Indikator der Kontrolltechnik Fernsehen
Seiten 152 - 157 -
4. Überwachende dritte Augen des Fernsehens: Bestandsaufnahme eines Faszinosums
Seiten 157 - 160 -
5. TV/VT oder das Fernsehen im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit
Seiten 160 - 166 -
VI. Masse
Einleitung
Seiten 167 - 170 -
1. Die Überschreitung der Form in Documents
Seiten 171 - 176 -
2. Das Formlose bei Bataille als Arbeit des Negativen
Seiten 176 - 184 -
3. Didi-Hubermans paradoxe Ästhetik der formlosen Ähnlichkeit
Seiten 184 - 189 -
4. Der Mensch wird zum Tier oder die Kraft visueller Metaphern
Seiten 189 - 194 -
Resümee. Nacktes Fleisch als verkappte feministische Provokation
Seiten 195 - 200 -
Filmografie
Seiten 201 - 202 -
Literatur
Seiten 203 - 219 -
Dank
Seiten 220 - 222
4. Juni 2019, 222 Seiten
ISBN: 978-3-8376-4587-3
Sofort versandfertig,
Lieferzeit 3-5 Werktage innerhalb Deutschlands
* = Preise inkl. Mehrwertsteuer. Deutschsprachige Bücher = gebundener Ladenpreis, fremdsprachige Bücher = unverbindliche Preisempfehlung. Versandkostenfreie Lieferung innerhalb Deutschlands, für Ausnahmen siehe Details.