Rache im Realismus
Recht und Rechtsgefühl bei Droste-Hülshoff, Gotthelf, Fontane und Heyse
Scheitert die Rache im Realismus? Realistische Texte imitieren das im 19. Jahrhundert in Deutschland entstehende moderne Rechtswesen: Sie wollen Rache – mit erzählerischen Mitteln – eingrenzen. Bis heute erweist sich das Versprechen der Rache als Gerechtigkeit jedoch als äußerst verführerisch.
Dania Hückmann zeigt, wie die Texte von Annette von Droste-Hülshoff, Theodor Fontane, Paul Heyse und Jeremias Gotthelf Rache als misslungenes Projekt präsentieren. Zugleich kehrt mit der Rache genau dann ein überholtes Rechtsprinzip wieder, wenn das Gerichtswesen versagt. In der Literatur des Realismus eröffnet Rache dabei keine Alternative zum Recht, sondern bringt nichts als Zerstörung.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Danksagung
Seiten 9 - 10 -
Einleitung
Seiten 11 - 30 -
Höhere Gewalt?
I. Rache der Schrift: Annette von Droste-Hülshoffs Die Judenbuche (1842)
Seiten 33 - 58 -
II. Rache und (falsche) Versprechen: Jeremias Gotthelfs Die schwarze Spinne (1842)
Seiten 59 - 86 -
Rache und Recht
III. Mimetische Effekte: Rache, Recht und Theater Theodor Fontanes Grete Minde (1880)
Seiten 89 - 116 -
IV. Rache als Unfähigkeit zu trauern: Paul Heyses Andrea Delfin (1859)
Seiten 117 - 142 -
Ritualisierte Rache: Das Duell
V. Vorgeschriebene Rache Das Duell in Fontanes Cécile (1886) und Effi Briest (1894)
Seiten 145 - 154 -
V.1 Eine Frage der Ehre? Theodor Fontanes Cécile (1886)
Seiten 155 - 172 -
V.2 Pflicht zur Rache: Das Duell. Theodor Fontanes Effi Briest (1894)
Seiten 173 - 194 -
Offene Rechnungen - Ausblick
Seiten 195 - 204 -
Literatur
Seiten 205 - 218
14. November 2018, 218 Seiten
ISBN: 978-3-8376-4635-1
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