Projektepistemologie
Wissensproduktion zwischen Kontingenz und Disposition am Beispiel von Verbundforschung
Verbundprojekte mobilisieren Akteure aus verschiedenen ontologischen Bereichen: von Förderern und Disziplinen über Institutionen und Personen bis hin zu Apparaten und Materialien. Entlang des Spannungsfeldes zwischen institutionellen und methodischen Plattformen (Dispositionen) und den Unvorhersehbarkeiten bei der eigentlichen Durchführung (Kontingenzen) entstehen in Wissenschaftsprojekten ganz spezifische epistemische Zusammenhänge. Am Beispiel von drei kardiovaskulären Sonderforschungsbereichen entwirft Thomas Krämer eine methodologische Synopse von Konzepten aus Epistemologie, ANT und Wissenschaftsphilosophie (u.a. mit Bachelard/Heidegger, Canguilhem, Latour, Rheinberger), um Verbundforschung zu konzeptualisieren und untersuchen zu können.
»Das Buch ist eines der ersten, das sich zeitgenössischen Forschungsformen zuwendet und sie analysiert. Es ist zu hoffen, dass es Nachfolger finden wird.«
(Hans-Jörg Rheinberger, Wissenschaftshistoriker)
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Abkürzungsverzeichnis und Lektürehinweise
Seiten 9 - 12 -
Einleitung
Seiten 13 - 26 -
1. Wissensproduktion zwischen Kontingenz und Disposition
1.1 Die Etymologie des Projektbegriffs
Seiten 27 - 33 -
1.2 ,Wissenschaft als Projekt': das Gerüst des epistemologischen Arguments
Seiten 33 - 38 -
1.3 ,Wissenschaft als Projekt' im Kontext der historischen Epistemologie
Seiten 38 - 46 -
1.4 Übersetzen und Sichtbarmachen: Akteur-Netzwerk-Theorie und Experimentalsysteme
Seiten 46 - 62 -
1.5 Labor und Klinik: biomedizinische Plattformen
Seiten 62 - 69 -
1.6 Herz-Kreislaufphysiologie: Experiment, Inskription, Translation
Seiten 69 - 107 -
1.7 Vom kontingenten historischen Ereignis zum dispositionellen Förderverfahren: der Entwurf "Sonderforschungsbereich"
Seiten 107 - 114 -
1.8 Zusammenfassung des theoretischen Teils für die Analyse im zweiten und dritten Kapitel
Seiten 114 - 122 -
2. Düsseldorfer Dispositionen: die Entwicklung einer Institution als Hospital-Plattform und der Sonderforschungsbereich 30
Einführung
Seiten 123 - 126 -
2.1 Von der Medizinischen Akademie zum Universitätsklinikum: die Entstehung der Plattform-Hospitäler und ihrer Hospital-Plattform
Seiten 127 - 174 -
2.2 Frühe elektrokardiographische Forschung an der Medizinischen Klinik der Akademie für praktische Medizin bzw. der Medizinischen Akademie Düsseldorf
Seiten 175 - 191 -
2.3 Entwicklung des Herzkatheterismus und der Angiokardiographie
Seiten 191 - 214 -
2.4 Analyse der Archivdokumente des SFB 30
Seiten 214 - 250 -
2.5 Spektrum experimentelle Kardiologie
Seiten 250 - 282 -
3. Projekt-Ereignisse: Mausmodelle im Sonderforschungsbereich 612
3.1 Dispositionen I: Die Maus als Labortier
Seiten 283 - 302 -
3.2 Dispositionen II: Geschichte und Prinzipien der transgenen Technologie zur Herstellung von Knockout-Mäusen
Seiten 303 - 320 -
3.3 Projekt-Ereignisse im SFB 612: Materialität und Kontingenz der Myoglobin-Knockout-Maus
Seiten 320 - 339 -
3.4 "From Bedside to Bench": experimentelle Plattformen für die kardiovaskuläre Phänotypanalyse im SFB 612
Seiten 339 - 381 -
4. Zusammenfassung der Ergebnisse im Interaktionsfeld Labor/Klinik und die transgene Maus als "collaborational thing"
Seiten 381 - 406 -
5. Epilog: theoretische und methodische Reflexion des Erkenntnismodells
Seiten 407 - 424 -
Literatur und Quellen
Seiten 425 - 464 -
Anhang
Seiten 465 - 500 -
Danksagung
Seiten 501 - 502 -
Zusammenfassung der Arbeit
Seiten 503 - 508
22. Mai 2019, 508 Seiten
ISBN: 978-3-8376-4639-9
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