Zwischen Offenbarung und metaphysischer Losigkeit
Philosophisch-theologische Lektüre literarischer Jenseitsreisen
Infolge der Moderne schwinden absolute Erklärungsprinzipien: Man sucht Orientierung, um seine Lebenswelt und den erfahrungswissenschaftlich aufgeschlossenen Kosmos zu überschauen. Seine sich in diesem Kontext ausbildende, nie ganz bewusst gestaltete Weltanschauung artikuliert der Mensch auch in der Literatur.
Antonia Bräutigam analysiert anhand von Jenseitsreisen in Werken von Autoren wie Thomas Mann, Samuel Beckett und C.S. Lewis die durch die Moderne geprägte Weltanschauung und reflektiert diese philosophisch-theologisch. Literatur erweist sich dabei als locus theologicus, als Erkenntnisort für die Theologie, das Motiv der Jenseitsreise als Daseinsmetapher von hoher theologischer Relevanz.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Einleitung: Ein überschauender Blick auf das Thema
Seiten 9 - 16 -
I. Bedürfnislagen und Erlebnistönungen des "modernen" Menschen
1 Ein zeitdiagnostischer Blick auf die Lebensbedingungen moderner Menschen
Seiten 17 - 68 -
2 Grundlegende philosophisch-theologische Problemlagen der Moderne am Literaturbeispiel Jean Pauls
Seiten 69 - 72 -
II. Jenseitsreise als Artikulation von Sinnsuche
1 Narrationen von Grenzüberschreitungen: Begriffsklärung Jenseitsreise
Seiten 75 - 88 -
2 Der Wunsch nach (Selbst-)Vergewisserung: Beispiele zur Typologie antiker Jenseitsreisen
Seiten 89 - 98 -
3 Entwurf eines Analyseschemas: Wesentliche Elemente von Jenseitsreisen
Seiten 99 - 100 -
III. Zur weltanschauungsanalytischen Hermeneutik von Jenseitsreisenliteratur in der Moderne
1 Verstehenshorizont von Welt und Selbst: Der Begriff der Weltanschauung
Seiten 101 - 114 -
2 Entwurf einer Hermeneutik der Weltanschauungen in Jenseitsreisenliteratur
Seiten 115 - 122 -
IV. Untersuchung von Jenseitsreisen in der Literatur der Moderne
1 Von planetaren Anderswelten und erdengleichen Gegenwelten: Auswahl der untersuchten Werke
Seiten 123 - 126 -
2 Untersuchung der Jenseitsreisen in weltanschauungsanalytischer Perspektive
2.1 Clive Staple Lewis: Die Perelandra-Trilogie
Seiten 127 - 165 -
2.2 Fjodor Michailowitsch Dostojewski: Traum eines lächerlichen Menschen
Seiten 165 - 192 -
2.3 Franz Werfel: Stern der Ungeborenen
Seiten 192 - 224 -
2.4 David Lindsay: Die Reise zum Arcturus
Seiten 224 - 256 -
2.5 Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom
Seiten 257 - 296 -
2.6 Thomas Mann: Der Zauberberg
Seiten 297 - 330 -
2.7 Samuel Beckett: Der Verwaiser
Seiten 331 - 370 -
3 Ergebnis: Funktion und Bedeutung der Jenseitsreise in der Literatur der Moderne
Seiten 371 - 376 -
V. Literarische Jenseitsreisen und ihre Modernität
1 Sehnsüchte der Moderne: Verknüpfung der Zugriffe mit den Jenseitsreisen
Seiten 377 - 388 -
2 Die soteriologische Bedeutung des Motivs der Jenseitsreise in der Moderne
Seiten 389 - 396 -
3 Erlösungsbewusstsein und Ordnungsbemühung: Literarische Jenseitsreisen in der Moderne philosophisch-theologisch bedacht
Seiten 397 - 398 -
VI. Jenseitsreisenliteratur im Kontext philosophisch-theologischer Weltanschauungsbetrachtung
1 Ausblick: Weltanschauungsanalytische Literaturtheologie
Seiten 399 - 408 -
2 Ausblick: Literatur als moderner locus theologicus alienus?
Seiten 409 - 418 -
3 Fazit und Schlusswort
Seiten 419 - 424 -
Literaturverzeichnis
Seiten 425 - 448
26. April 2019, 448 Seiten
ISBN: 978-3-8376-4683-2
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