Heim/Tier
Tier-Mensch-Beziehungen im Wohnen
Tiere und Menschen teilen sich seit jeher ihre Lebensräume. Deutlich zeigt sich dies im Wohnen, wo Tier-Mensch-Beziehungen nicht nur die Gestaltung der Räume, sondern auch die Wohnpraxis wesentlich mitbestimmen. So können Menschen dem lebenden Tier ein Heim geben, umgekehrt kann aber auch das tote Tier als präparierter Tierkörper oder als textile Wohn- und Oberflächengestaltung Teil des Interieurs werden. Die Beiträge des Bandes untersuchen mögliche Arten der Einbindung des Tierlichen in Haus und Wohnung und verknüpfen hierzu Ansätze aus dem Bereich der kunst- und kulturgeschichtlichen Wohnforschung mit zentralen Positionen der Human-Animal Studies. Im Fokus stehen unterschiedliche Medialisierungen der Verhäuslichung tierlichen Verhaltens sowie deren Bedeutung für das Zusammenleben von Tier und Mensch. Auf diese Weise wird das behauste Wohnen als vermeintlich genuin menschliche Kulturpraxis hinterfragt und neu perspektiviert.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 3 -
INHALT
Seiten 4 - 7 -
EINLEITUNG
Wohnen als interspecies relationship
Seiten 9 - 32 -
GETEILTE TOPOGRAFIEN, GETEILTE RÄUME
Zimmerbilder unsichtbarer Welten. Eine neue Ökologie mit Haushund, Mensch und Stubenfliege?
Seiten 35 - 60 -
Den Tieren Platz einräumen. Die Produktion und Repräsentation von urbaner Ko-Habitation mit Katzen in der Gegenwartskunst
Seiten 61 - 82 -
Bauen für das Existenzminimum von Wildtieren. ,Tierliches Wohnen' in Heini Hedigers Territorienkonzept für Zoogehege
Seiten 83 - 104 -
PLATZIERUNGEN. VON DER ÄSTHETISCHEN ERZIEHUNG DES TIERES UND DES MENSCHEN
"den Kindern der salzigen Flut bei uns Wohnung zu bereiten". Heimaquarienpraxis im 19. Jahrhundert zwischen Gleichgewicht und Exzess
Seiten 107 - 128 -
Tastaturen. Tierplastik für die Wohnung der Moderne
Seiten 129 - 144 -
Ab ins Körbchen? Das Wohnen mit und von Hunden zu Beginn des 21. Jahrhunderts
Seiten 145 - 168 -
LIVING IN A BOX. Brief an Clara und Karl
Seiten 169 - 180 -
INTIMISIERUNG. GRENZZIEHUNGEN ZWISCHEN WOHNSUBJEKTEN
Hunde als Gefährtentiere und Wohngenossen des Bürgertums im 18. Jahrhundert
Seiten 183 - 198 -
"Liselotte ist närrisch geworden …" - Exotische Vögel und Fische in der Chinamode und Chinoiserie des 17. und 18. Jahrhunderts
Seiten 199 - 218 -
Stubentiger: Tierfelle im Wohnen als kolonialkulturelle Trophäen
Seiten 219 - 240 -
Wilde Tiere in der Wohnung. Ko-Habitation im Selbstversuch
Seiten 241 - 260 -
Biografien
Seiten 261 - 266 -
Bildnachweise
Seiten 267 - 268
13. Juni 2019, 270 Seiten
ISBN: 978-3-8394-4691-1
Dateigröße: 6.04 MB
als Sofortdownload verfügbar
* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.