Die Soziologie und der Nationalsozialismus in Österreich
In Bezug auf den Nationalsozialismus ist oft von einer Bankrotterklärung der Soziologie die Rede. Der Band widmet sich daher der Frage, wie die erst spät universitär verankerte Soziologie in Österreich den Nationalsozialismus thematisiert hat: Wie verhielt sie sich im Vergleich zu anderen wissenschaftlichen Disziplinen? Und welche Auswirkungen hatte und hat die Fachgeschichte auf die Entwicklung der Disziplin und das (un)bewusste Tradieren kontaminierter Konzepte nach 1945? Dabei werden verschüttete empirische und theoretische Arbeiten zum Nationalsozialismus vorgestellt und die Weitergabe von Erfahrungen in den Nachkriegs-Narrativen der soziologischen Forschung und gesellschaftlichen Erfahrung thematisiert.
Kapitel-Übersicht
-
Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Soziologie und Nationalsozialismus in Österreich. Eine Einleitung
Seiten 9 - 58 -
Entgrenzungen und Grenzziehungen
Nationalsozialismus und Soziologie
Seiten 61 - 70 -
Endgültige Zurückweisung der These, dass es während der NS-Zeit eine Soziologie gab
Seiten 71 - 92 -
Bezugnahmen auf Wissenschaft im Nationalsozialismus: Das Beispiel der Psychologie
Seiten 93 - 114 -
»Deutsch-arische Gäste willkommen.« Zu Historikern und Historikerinnen und dem Nationalsozialismus in Österreich
Seiten 115 - 130 -
Junge Politikwissenschaft und alte Nazis
Seiten 131 - 152 -
Das Beispiel Konstantin Radaković
Seiten 153 - 170 -
Kontaminationen
Gesellschaftslehre zwischen Krucken- und Hakenkreuz
Seiten 173 - 190 -
Alles auf Schienerl? Adolf Günther, Walter Schienerl und das Erbe der NS-Soziologie in Wien
Seiten 191 - 222 -
Zeugnisse des Umbruchs und der Kontinuität
Seiten 223 - 244 -
»Organisieren« als kontaminierte Kategorie von Othmar Spann
Seiten 245 - 262 -
Der Fall Friedrich von Gottl-Ottlilienfeld
Seiten 263 - 280 -
Bilder trennen und Bilder verbinden: Wege der Wiener Bildstatistik (1934-1945)
Seiten 281 - 298 -
Durchdringungen
Karl Polanyis Faschismustheorie
Seiten 301 - 328 -
Engagierte Wissenschaft. Die Sozialwissenschafterin Käthe Leichter
Seiten 329 - 342 -
Alfred Klahrs Gegen den deutschen Chauvinismus - eine im Konzentrationslager Auschwitz verfasste Analyse
Seiten 343 - 354 -
Bewertungen der NS-Vergangenheit und Antisemitismus: Einstellungsforschung in Österreich 1945-1948
Seiten 355 - 376 -
Austria and After. Franz Borkenaus historische Kultursoziologie Österreichs als Vorgeschichte zum 13. März 1938
Seiten 377 - 396 -
Soziologische Forschung zu Rechtsextremismus in Österreich nach 1945
Seiten 397 - 426 -
Transmissionen
Lange Schatten: Das Erbe der Nachkriegssoziologie
Seiten 429 - 458 -
Gedächtnisorte des Widerstands
Seiten 459 - 478 -
»Anti-Rassismus«. Die deutschsprachige Migrationsforschung und das schwierige Erbe des Nationalsozialismus
Seiten 479 - 494 -
Erinnerungskultur und Geschichtskultur
Seiten 495 - 510 -
Diskursmodernisierungen durch die Identitäre Bewegung und die Junge Alternative im Verhältnis zu früheren Gruppen der etremen Rechten
Seiten 511 - 534 -
Sekundärer Antisemitismus - Aktualisierung eines Beitrags der Kritischen Theorie zur Nachkriegssoziologie
Seiten 535 - 552 -
Frühe empirische Sozialforschung in Österreich nach 1945
Seiten 553 - 572 -
Anhang
AutorInnenverzeichnis
Seiten 575 - 578 -
Namensverzeichnis
Seiten 579 - 590
2019-09-12, 590 Seiten
ISBN: 978-3-8376-4733-4
Sofort versandfertig,
Lieferzeit 3-5 Werktage innerhalb Deutschlands
Preise inkl. Mehrwertsteuer. Versandkostenfreie Lieferung innerhalb Deutschlands, für Ausnahmen siehe Details.
Mengenrabatt