»Der Tanz war sehr frenetisch...« – Kuratorische Praxis, Kunstvermittlung und Vermittlungskunst auf der dOCUMENTA (13)
Der Tanz war sehr frenetisch, rege rasselnd, klingend, rollend, verdreht und dauerte eine lange Zeit – so lautete der Titel der dOCUMENTA (13). Diese documenta habe kein Konzept, sei keine Ausstellung, sondern ein Geisteszustand, behauptete die Künstlerische Leiterin Carolyn Christov-Bakargiev. Sie artikuliere sich hingegen als verwirrende, unharmonische Choreografie, die über akademische Textproduktion hinausweise. Wie können Kunstwissenschaft, Vermittlung und einzelne Besucherinnen und Besucher mit dieser Herausforderung umgehen?
Tim Pickartz legt bei seiner aus umfangreicher Feldforschung hervorgegangenen Dichten Beschreibung Wert auf die Gleichwertigkeit der kuratorischen, vermittlerischen und künstlerischen Diskurse und vermeidet eine Reduktion der komplexen Struktur auf wenige Schlagworte. Die Studie bietet so auch Ansätze für den Umgang mit Ausstellungen im Allgemeinen.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 6 -
Inhalt
Seiten 7 - 10 -
Format , Begriffe und Methode »Vorwort zur zweiten Auflage«
Eingrenzungen des Formlosen
Seiten 13 - 24 -
Drei Perspektiven auf Vermittlung
Seiten 25 - 52 -
Kriterien: Affirmation, Dekonstruktion und Transformation
Seiten 53 - 58 -
Methoden-Bricolage
Seiten 59 - 64 -
Struktur der Vermittlung: »Der Tanz war sehr frenetisch …«
Strukturen der documenta: Körper, Parcours, Plattformen, Formlosigkeit
Seiten 67 - 72 -
Strukturen der dOCUMENTA (13)
Seiten 73 - 88 -
Choreografisches Denken und Notation durch Anordnungen
Seiten 89 - 94 -
Die Choreografie der dOCUMENTA (13)
Seiten 95 - 98 -
Gegenstand der Vermittlung: »Es geht nicht um irgendetwas.«
Beteuerungen von Konzeptlosigkeit
Seiten 101 - 112 -
Die Rotunde des Fridericianums als ›pars pro toto‹
Seiten 113 - 128 -
Strategien und Praktiken zur dOCUMENTA (13): Das Brain
Seiten 129 - 156 -
dOCUMENTA (13): Ein Geisteszustand
Seiten 157 - 164 -
Kuratorische Praxis: »Mehr als eine Ausstellung und gleichzeitig keine Ausstellung.«
Vier Analysen aus vier Positionen
Seiten 167 - 168 -
Auf der Bühne: Das Erdgeschoss des Fridericianums
Seiten 169 - 180 -
Unter Belagerung: Der Friedrichsplatz
Seiten 181 - 192 -
Auf dem Rückzug: Karlsaue und Orte abseits der Hauptschauplätze
Seiten 193 - 204 -
Im Zustand der Hoffnung: Kabul
Seiten 205 - 218 -
Auf Reisen mit Carolyn Christov-Bakargiev: Inszenierung und Vorgehen
Seiten 219 - 226 -
Die Kehrseite der Affirmation
Seiten 227 - 230 -
Kunstvermittlung: »Was tun wir, wenn wir nicht wissen, was wir tun?«
Vorbemerkung zur Kennzeichnug des Plurals
Seiten 233 - 236 -
Von der Vermeidung der Didaktik zur Maybe Education
Seiten 237 - 242 -
Konzeption und Struktur der Maybe Education
Seiten 243 - 254 -
Choreografie als delegierte Performance
Seiten 255 - 260 -
Zwischen kritischer Praxis und Dienstleistung
Seiten 261 - 270 -
Erfahrungsgeschichte
Seiten 271 - 288 -
Dekonstruktion als Arbeit mit dem Gegebenen
Seiten 289 - 298 -
Vermittlungskunst: »Und manchmal vermitteln sie sich lieber selbst!«
Eine gemeinsame Arbeit am Projekt
Seiten 301 - 304 -
Bildung einer kritischen Öffentlichkeit
Seiten 305 - 316 -
Re-Politisierung des Ausstellungspublikums
Seiten 317 - 336 -
Dekonstruktion des Kontext ›dOCUMENTA (13)‹
Seiten 337 - 358 -
Transformation durch die Institution dOCUMENTA (13)
Seiten 359 - 364 -
Schluss : »… rege, rasselnd, klingend, rollend, verdreht und dauerte eine lange Zeit.«
Der Tanz ist zum Erliegen gekommen?
Seiten 367 - 372 -
Ein Überschuss, der der Beendigung widerspricht
Seiten 373 - 378 -
Anhänge
Literaturverzeichnis
Seiten 381 - 406 -
Abbildungsverzeichnis
Seiten 407 - 408 -
Index und Werkverzeichnis
Seiten 409 - 422 -
Dank
Seiten 423 - 426
10. April 2019, 426 Seiten
ISBN: 978-3-8394-4746-8
Dateigröße: 6.32 MB
als Sofortdownload verfügbar
* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.