Kleinstadtliteratur
Erkundungen eines Imaginationsraums ungleichzeitiger Moderne
Sowohl in der medialen als auch wissenschaftlichen Aufmerksamkeit fristete die Kleinstadt lange Zeit ein Schattendasein abseits der modernen Metropole. Tatsächlich aber reflektieren gerade die Erfahrungen und Imaginationen kleinstädtischer Lebenswelten auch das widersprüchliche Verhältnis der Menschen zur Moderne. Die Beiträge des Bandes untersuchen dies anhand der vielfältigen Formen und Funktionen literarischer Kleinstadtimaginationen, die dem Kleinstädtischen als Topos und Gestaltungsraum eines sozial Imaginären eine eigene Zeit und einen eigenen Raum bieten – und dabei doch immer wieder auch auf konkrete Zeitumstände reagieren und diese mitgestalten.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Die erzählte Kleinstadt. Eine von der Forschung übersehene Größe? Themen, Texte, Zugänge
Seiten 9 - 58 -
Kleinstädte im 20. Jahrhundert. Selbstbilder, Potenziale, Urbanität und Peripherisierung
Seiten 59 - 74 -
Kein Dorf mehr – aber so richtig Stadt? Zur Urbanität der Kleinstadt
Seiten 75 - 98 -
Kleinstadtbilder und Kleinstadtutopien. Ein soziologischer Versuch
Seiten 99 - 106 -
Heraus aus des Esels Schatten. Wielands Überwindung der Provinzialphilosophie
Seiten 107 - 122 -
Reinheit und Gefährdung. Zur Dekonstruierbarkeit des kleinstädtischen Idylls in Goethes Hermann und Dorothea
Seiten 123 - 140 -
Zwischen Beharrung und Beschleunigung. Johann Peter Hebel als Chronist der Kleinstadt
Seiten 141 - 166 -
Stifter. Keller. Raabe. Zu Literatur und Soziologie im 19. Jahrhundert
Seiten 167 - 186 -
»Die Macht neuer Verhältniße« und die »Ordnung der Dinge«. Kleinstädtisches Bürgerleben im 19. Jahrhundert am Beispiel der Kügelgens
Seiten 187 - 208 -
Die Kleinstadt als Herkunftsraum. Zur poetologischen Funktion der Kleinstadt in Wilhelm Raabes Prosa
Seiten 209 - 228 -
Kleinstadterfahrung im Übergang zur Moderne. Johannes Schlafs In Dingsda
Seiten 229 - 246 -
Fantastische kleine Stadt. Alfred Kubins Die andere Seite und die Metaphysik der Kleinstadt
Seiten 247 - 280 -
Mehr als Würste und Schlösser. Die Kleinstadt bei Robert Walser
Seiten 281 - 302 -
»wo der Mensch in seiner Umwelt aufgeht«. Zur Volkstümlichkeit in den Kleinstadttexten Otto Bernhard Wendlers
Seiten 303 - 324 -
Die Neue Frau in der Kleinstadt. Stadträume und Gender in Marieluise Fleißers Mehlreisende Frieda Geier
Seiten 325 - 334 -
Jüdischer Patriotismus in der österreichischen Provinz. Zu Franz Werfels Roman Cella oder Die Überwinder
Seiten 335 - 346 -
Überschaubare Nachbarschaft? Religion, Macht und Sexualität in der Kleinstadt: Eine Adoleszenz- Erzählung von Heinrich Böll mit einem Blick auf Philip Roth
Seiten 347 - 372 -
Beim Verlassen der nummerierten Wege. Kleinstadt in Ingeborg Bachmanns Drei Wege zum See
Seiten 373 - 402 -
Coming-out in der Kleinstadt. Ronald M. Schernikaus Kleinstadtnovelle
Seiten 403 - 422 -
»Die Pyramide Jahr zu Jahr größer, wehe der Schotter rutscht«. Einar Schleefs Sangerhausen
Seiten 423 - 438 -
Hilbigs Meuselwitz. Von der schwierigen Beziehung zwischen einer Kleinstadt und ihrem größten Dichter
Seiten 439 - 454 -
Die Wahrheit der Provinz. Christoph Hein und Bad Düben
Seiten 455 - 474 -
»Im perspektivischen Niemandsland« – Zum Paradigma der Kleinstadt in österreichischen Gegenwartserzählungen
Seiten 475 - 494 -
Kleinstadt/Kleinstaat. Zu einem Doppeldiskurs in der Schweizer Gegenwartsliteratur
Seiten 495 - 512 -
Von Dorfpunks zu Fahrradmods. Musikalische Sozialisation und Kleinstadt in der deutschsprachigen Literatur des 21. Jahrhunderts
Seiten 513 - 530 -
Autorinnen und Autoren
Seiten 531 - 540
2. April 2020, 540 Seiten
ISBN: 978-3-8394-4789-5
Dateigröße: 6.85 MB
als Sofortdownload verfügbar
* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.