Zeitschrift für Medienwissenschaft 23
Jg. 12, Heft 2/2020: Zirkulation. Mediale Ordnungen von Kreisläufen
Die Zeitschrift für Medienwissenschaft steht für eine kulturwissenschaftlich orientierte Medienwissenschaft, die Untersuchungen zu Einzelmedien aufgreift und durchquert, um nach politischen Kräften und epistemischen Konstellationen zu fragen. Sie stellt Verbindungen zu internationaler Forschung ebenso her wie zu verschiedenen Disziplinen und bringt unterschiedliche Schreibweisen und Textformate, Bilder und Gespräche zusammen, um der Vielfalt, mit der geschrieben, nachgedacht und experimentiert werden kann, Raum zu geben. Heft 23 widmet sich mit dem Begriff der »Zirkulation« einer zentralen Analyse- und Beschreibungskategorie der Medienwissenschaft. Er wird verwendet, um die Bewegung von Filmen und Serien, von Nachrichten und Inhalten, aber auch von Containern und Viren, Geld und Toxinen, Affekten und Verwaltungsformularen und vielem mehr zu erfassen. Insbesondere im Kontext der Akteur-Netzwerk-Theorie zielt er darauf ab, die Herstellung globaler Ordnungen durch das Nachzeichnen materieller Verknüpfungen, Übersetzungen und Vermittlungen zu verstehen. Indem er bereits selbst Verbindungen zwischen Medien, Ökologien und Ökonomien herstellt, gibt er Anlass, die mediale Ordnung von Kreisläufen zu untersuchen. Der Fokus liegt dabei auf den Dimensionen der Schließung, Beobachtung und Infrastruktur.
Kapitel-Übersicht
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Titelei
Seiten 1 - 4 -
EDITORIAL
Seite 5 -
INHALT
Seiten 6 - 7 -
ZIRKULATION
Zirkulation. Einleitung in den Schwerpunkt
Seiten 9 - 18 -
Zeit- und verlustlos? Der Recycling-Kreislauf als ewiges Heilsversprechen
Seiten 19 - 31 -
Die «Mobilmachung der Materie» Stoffströme und Stoffkreisläufe aus Sicht der stoffgeschichtlichen Forschung
Seiten 32 - 40 -
Zirkulationen des Kreises. Von der Regulation zur Adaption
Seiten 41 - 54 -
Zirkulation im Netzwerk. Eine Betrachtung zur Zirkulationskraft von Filmfestivals
Seiten 55 - 63 -
Zirkulation, infrastrukturelle Bahnung, Schaltstellen. Europäische Grenzkontrolloperationen und die Koordination interorganisationaler Berichtsflüsse
Seiten 64 - 73 -
Die Wirtschaft, durch Strom gelesen. Elektrizitätssysteme als energiewirtschaftliche Aufschreibesysteme (1880 – 1930)
Seiten 74 - 83 -
The Great Pacific Garbage Catch. Müll als Medium einer ‹Plastic Oceanography›
Seiten 84 - 98 -
Zirkulation «revisited» Ein Forum zur Aktualität des Konzepts
Seiten 99 - 126 -
BILDSTRECKE
Solar: A Meltdown
Seiten 128 - 136 -
LABORGESPRÄCH
Dinge anders machen. Feministische Anthropozän-Kritik, Dekolonisierung der Geologie und «sensing» in Medien-Umwelten
Seiten 138 - 151 -
EXTRA
Schwebende Infrastrukturen. Die extraterritorialen Ballons von Project Loon und die Medien der Stratosphäre
Seiten 153 - 167 -
Die ‹Gestalt› der KI. Jenseits von Holismus und Atomismus
Seiten 168 - 181 -
Für gute Arbeit in der Wissenschaft Teil VII
Juniorprofessur und dann noch Habilitation: sinnvoll oder absurd?
Seiten 183 - 186 -
Methoden der Medienwissenschaft Teil IV
Formatwechsel. Zur Methodendebatte
Seiten 187 - 190 -
WERKZEUGE
Korrekturlesen. Fehler als Denkfiguren
Seiten 192 - 198 -
BESPRECHUNGEN
Mit oder ohne Ohren, mit oder ohne Schall. Theorie- und Begriffsarbeit in den Sound Studies
Seiten 200 - 205 -
Der Schlaf, ein Betriebsmodus? Annäherungen an ein aktuelles Forschungsfeld
Seiten 206 - 211 -
AUTOR_INNEN
Seiten 212 - 214 -
BILDNACHWEISE
Seite 215 -
IMPRESSUM
Seite 216
4. September 2020, 218 Seiten
ISBN: 978-3-8394-4924-0
Dateigröße: 6.38 MB