Die Begradigung der Taillenkontur in der Männermode
Die männliche Taille ist ein in der Forschung bisher ausgesparter Bereich, von welchem jedoch für die Entwicklung der Männermode wesentliche Impulse ausgingen. Im Zentrum von Julia Burdes Buch steht der sich mit der Mode wandelnde männliche Modekörper als Diskurs der Schneiderei im 18. und 19. Jahrhundert. Burde zeigt, wie sich die Männermode von einem erst sichelförmig durchgebogenen, dann schmal taillierten Körper – modelliert aus Watte und Stoff – zu einem modernen Körper in gerade geschnittener Kleidung entwickelte, von dessen Anatomie sich das Schnittmuster losgelöst hat. Anhand zeitgenössischer Quellen wird dabei deutlich, wie Herrenschneider Körper im Zuschnitt konstruierten und Mode durch gezieltes Lancieren von Modeberichten beeinflussten.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Dank
Seiten 7 - 10 -
1. TEIL: Paradigmen und Wandel des männlichen Modekörpers
1.1 Wandel des männlichen Modekörpers 1780-1870
Seiten 11 - 16 -
1.2 Modekörper
Seiten 16 - 19 -
1.3 Stationen der Entwicklung der männlichen Taille
Seiten 19 - 27 -
1.4 Thesen
Seiten 28 - 32 -
1.5 Forschung zu Kleidung und Mode
Seiten 32 - 40 -
1.6 Geschichte und Theorie der Männerkleidung
Seiten 41 - 52 -
1.7 Aufbau und Quellen
Seiten 52 - 54 -
2. TEIL: Die Taille im Fokus
2.1 Zur Taillierung als Merkmal der westeuropäischen Kleidung
Seiten 55 - 56 -
2.2 Falten werden weiblich
Seiten 56 - 58 -
2.3 Körpergrenzen, Modellierung der Taille und Männerkorsett
Seiten 58 - 63 -
2.4 Das Sakko als sportliche Jacke
Seiten 63 - 64 -
2.5 Einschub: Wolle - »Ursprüngliche Akkumulation« und englischer Tuchrock
Seiten 65 - 68 -
2.6 Habit carré und Capote de guérite - Vorformen des Sakkos?
Seiten 68 - 70 -
3. TEIL: Schneider formen Körper
3.1 Maß- und Zuschnittsysteme als »Hauptfactor« der Mode
Seiten 71 - 76 -
3.2 Apoll in Hemd und Gilet - 48 cm »normaler« halber Brustumfang + 2 cm Stoff und Watte
Seiten 76 - 81 -
3.3 Maßnehmen auf bekleideten Körpern
Seiten 81 - 82 -
3.4 Entwicklung der Maß- und Zuschnitt-Systeme
Seiten 82 - 116 -
3.5 Keilförmiger Torso - die Männlichkeit der schmalen Taille
Seiten 116 - 118 -
3.6 Die Konstruktion der männlichen Taille
Seiten 118 - 120 -
4. TEIL: Institutionalisierter Geschmack
4.1 Mode- und Fachmagazine
Seiten 121 - 123 -
4.2 Modeverständnis und Aufbau der Magazine
Seiten 124 - 127 -
4.3 Institutionalisierung des Geschmacks - Modekupfer, Patronen und die Interessen der Schneider
Seiten 127 - 130 -
4.4 Das Genre systematisiert die Mode
Seiten 130 - 132 -
4.5 Taillierung und »anschliessende« Passform
Seiten 132 - 142 -
4.6 Begradigung der Silhouette
Seiten 143 - 153 -
4.7 »Als wäre man ein freierer Mensch«
Seiten 153 - 158 -
4.8 »Die Taille ist hinten ganz f lach«
Seiten 158 - 160 -
5. TEIL: Effekte der Konfektion
5.1 Konfektion - Motor der Begradigung
Seiten 161 - 163 -
5.2 Konfektion ist englisch
Seiten 163 - 171 -
5.3 Begradigte Schnittmuster, Standardisierung und Konfektionsindustrie
Seiten 172 - 180 -
5.4 Saisonalität und Moderisiko
Seiten 180 - 181 -
5.5 Wer entwirft die Modelle?
Seiten 181 - 183 -
5.6 Cheap tweed wrappers
Seiten 183 - 184 -
5.7 Standardisierung als Motor der Begradigung
Seiten 184 - 186 -
6. TEIL: Zusammenfassung und Fazit
6.1 Zusammenfassung
Seiten 187 - 203 -
6.2 Fazit
Seiten 203 - 206 -
Anhang
Bildnachweise
Seiten 207 - 212 -
Bibliografie
Seiten 213 - 226 -
Quellen
Seiten 227 - 230 -
Abkürzungen
Seiten 231 - 234
20. September 2019, 234 Seiten
ISBN: 978-3-8376-4940-6
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