Heil versprechen
Zeitschrift für Kulturwissenschaften, Heft 1/2020
Die Zeitschrift für Kulturwissenschaften dient als kritisches Medium für Diskussionen über Kulturbegriffe, die Kulturwissenschaften und deren methodische Verfahren. Ausgehend vom internationalen Stand der Forschung werden kulturelle Phänomene gleichermaßen empirisch konzis wie theoretisch avanciert.
In Wünschen nach Heil(em) steckt die Sehnsucht nach Ganzheit, Vitalität, Genesung oder Erlösung. Das Heft nimmt heterogene Inszenierungen des »Heils« als Austragungsorte kulturellen Widerstreits in den Blick. Welche gesellschaftlichen Tendenzen werden in solchen Inszenierungen verhandelt oder imaginär stillgelegt – und was hat das für politische Konsequenzen? Das »Versprechen« des Heils wird in seiner Doppeldeutigkeit untersucht: als Verheißung und als Fehlleistung. Denn einzulösen ist das In-Aussicht-Gestellte sicher nicht. Versprochen ist versprochen.
Mit einer Übersetzung von Hélène Clastres »La terre sans mal« (Auszug).
Kapitel-Übersicht
-
Inhaltsverzeichnis
Seiten 5 - 8 -
THEMA
Einleitung. Heil versprechen en detail
Seiten 11 - 16 -
Im Erinnern liegt das Heil? Ein Versuch, die Erinnerungskultur der Psychoanalyse durchzuarbeiten
Seiten 17 - 28 -
Exzess des Lebens. Das frühchristliche Martyrium und das Ende der Nekropolitik
Seiten 29 - 42 -
Neo-Gnostiker. Rituale und religiöse Denkmuster der Klimabewegung
Seiten 43 - 52 -
Import /Export. Gebrochene Heilsversprechen zwischen Südamerika und Europa
Seiten 53 - 70 -
Museums-Lust. Heilsversprechen zwischen Nihilismus und Immanenz
Seiten 71 - 82 -
Fülle und Mangel. Sexualität als Befreiung von einer Anthropologie des Mangels?
Seiten 83 - 98 -
»Ihre Worte trage ich bis zu unserem nächsten Termin mit mir.«
Seiten 99 - 112 -
WERKSTATT
Hélène Clastres' Land ohne Übel. Übersetzung und Kommentare
Seiten 115 - 117 -
Das Land ohne Übel. Der Tupi-Guaraní-Prophetismus
Seiten 118 - 125 -
Wrong about the Land Without Evil but right about shamanism. The lasting legacy of Hélène Clastres
Seiten 126 - 129 -
Die Wünsche wunschloser ›Wilder‹. Hélène Clastres' Land ohne Übel
Seiten 130 - 138 -
Das emanzipatorische Potential des (Inter-)Kulturellen. Ein befreiungstheologischer Kommentar
Seiten 139 - 144 -
ADAPTER
»Ich benutze Formen als Formen und ziehe gleichzeitig Bedeutung mit rein.«
Seiten 147 - 158 -
DEBATTE
Vibrieren, Sortieren, Entdifferenzieren. Weltzugangsversprechen in Jane Bennetts trash-Betrachtung
Seiten 161 - 166 -
Repliken
Seiten 166 - 178 -
Autor*innen
Seiten 179 - 184
15. Juli 2020, 184 Seiten
ISBN: 978-3-8376-4953-6
Sofort versandfertig,
Lieferzeit 3-5 Werktage innerhalb Deutschlands
* = Preise inkl. Mehrwertsteuer. Deutschsprachige Bücher = gebundener Ladenpreis, fremdsprachige Bücher = unverbindliche Preisempfehlung. Versandkostenfreie Lieferung innerhalb Deutschlands, für Ausnahmen siehe Details.