Demokratie und Emotion
Was ein demokratisches Wir von einem identitären Wir unterscheidet
Demokratie ist ein Versprechen: die Herrschaft des Volkes. Das Volk ist aber keine Einheit. Es setzt sich zusammen aus vielen Individuen. Wie kann sich angesichts dieser Verschiedenheit ein demokratisches Wir einstellen, das der Versuchung eines identitären Wir widersteht?
Ein Wir ist immer emotional verfasst. Das identitäre Wir sieht in der Verschiedenheit eine Gefahr. Identitätspolitisch zielt es auf die Einhegung von Pluralität durch Assimilation oder auf ihre Bekämpfung durch Exklusion (Identitäre Bewegung). Seine emotionalen Kräfte sind Stolz und Zorn.
Das demokratische Wir ist plural. Es erkennt die Verschiedenheit der Individuen und des Ganzen an. Es ist ein revolutionäres Wir: Es empowert und verändert das Ich und bringt so die Verhältnisse zum Tanzen. Seine emotionale Verfasstheit beruht wesentlich auf einer Sensibilisierung. Das demokratische Wir steht für eine leidempfindliche und differenzsensible Politik, die nicht bei der Wahrnehmung des eigenen Leids stehen bleibt, sondern empfänglich ist für das Leid Ander*er.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Mit »Wir« beginnen …
Seiten 7 - 10 -
I. Das identitäre Wir
Seiten 11 - 34 -
II. Das demokratische Wir
Seiten 35 - 48 -
III. Demokratiepassion(en)
Seiten 49 - 66 -
IV. Das radikaldemokratische Wir
Seiten 67 - 112 -
Unterwegs zu einer radikalen Demokratie
Seiten 113 - 114 -
Dank
Seiten 115 - 116 -
Literaturverzeichnis
Seiten 117 - 126
4. September 2019, 126 Seiten
ISBN: 978-3-8376-4979-6
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