Die Korrektur der Gesellschaft
Irritationsgestaltung am Beispiel des Investigativ-Journalismus
Über Gesellschaft lässt sich viel lernen, wenn man die Arbeit an ihrer Korrektur untersucht. Globalisierung und Digitalisierung scheinen Korrektiven abseits des Staatlichen eine Sonderposition einzuräumen: Ungekannt schnell und grenzenlos können sie operieren. Marc Mölders zeigt, dass zentrale Gesellschaftsprobleme Übersetzungskonflikte sind und dies nicht nur differenzierungstheoretisch angenommen wird. Anhand des Investigativ-Journalismus – einer Form organisierter Gesellschaftskorrektur – zeichnet er nach, wie eine durch Tempo-Dosierung und Grenzeinhaltung gekennzeichnete Irritationsgestaltung aus Publikationen »Druckerzeugnisse« macht.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Danksagung
Seiten 7 - 8 -
I. Einleitung
Seiten 9 - 20 -
II. Differenzierung als Korrekturanlass und -problem
II.1 Gesellschaftliche Folgen
Seiten 21 - 29 -
II.2 Von Arbeitsteilung zu Polykontexturalität
Seiten 29 - 31 -
II.3 Von Codes zu Schemata
Seiten 32 - 42 -
III. Korrektur und das Zusammenspiel des Differenzierten (war: Integration)
III.1 Von Integration zu struktureller Kopplung (Luhmanns Lösung)
Seiten 43 - 44 -
III.2 Von Integration zu Entdifferenzierung und Nicht-Übersetzbarkeit (Handlungs- und praxistheoretische Einwände)
Seiten 44 - 47 -
III.3 Von Verträglichkeit zur Bedeutsamkeit von Übersetzungsanregungen
Seiten 47 - 50 -
III.4 Von der Bedeutsamkeit zur Ubiquität von Übersetzungsanregungen
Seiten 50 - 52 -
III.5 Von struktureller Kopplung zu Übersetzungsverhältnissen
Seiten 52 - 56 -
III.6 Von funktionaler zu multipler Differenzierung?
Seiten 56 - 62 -
III.7 Zwischenfazit: Kleine Korrekturen
Seiten 62 - 70 -
IV. Die Auto-Korrektur der Gesellschaft
IV.1 Protest
Seiten 71 - 79 -
IV.2 Folgenkorrektur als Folge funktionaler Differenzierung
Seiten 79 - 82 -
IV.3 Responsivität
Seiten 82 - 88 -
V. 1984 und die Folgen: Die Korrektur der Steuerungstheorie
V.1 Grenzen der Steuerung
Seiten 89 - 91 -
V.2 Reflexionsinstanzen der ersten Generation: Recht und Politik
Seiten 91 - 95 -
V.3 Entgrenzte Instanzen zivilgesellschaftlicher Gegenmacht
Seiten 96 - 100 -
VI. Publizität als Korrekturmedium
VI.1 Einwirkungskapazität von Interaktionen und Kritik strukturierende Organisationen
Seiten 101 - 106 -
VI.2 Publizität als Zumutung für Selbstbeschreibungen
Seiten 106 - 108 -
VI.3 Strukturwandel der Öffentlichkeit
Seiten 108 - 111 -
VI.4 Frühe Zumutungsanreicherungen (1885-1917)
Seiten 111 - 115 -
VI.5 Digitale Zumutungen (seit 1970)
Seiten 115 - 120 -
VII. Zur Organisation von Gesellschaftskorrektur
VII.1 Die Korrektive der Gesellschaft
Seiten 121 - 127 -
VII.2 Irritationsgestaltung
Seiten 127 - 130 -
VII.3 Nonprofit Investigativ-Journalismus
Seiten 130 - 136 -
VIII. Die Korrektur der Gesellschaft – empirisch
VIII.1 ProPublica als primus inter pares
Seiten 137 - 140 -
VIII.2 »Issues Around Impact« – Ergebnisse einer konversationsanalytisch ausgerichteten Dokumentenanalyse
Seiten 140 - 155 -
VIII.3 Die Gesellschaft der Gesellschaftskorrektur – Übersetzungstheoretische Spurensuche
Seiten 155 - 158 -
IX. Differenzierungstheoretische Konsequenzen rekonstruierter Korrektivpraxen
IX.1 Praktische Ratlosigkeit vs. Irritationsgestaltung
Seiten 159 - 181 -
IX.2 Leicht erregbare Entrüstung vs. Empörungsorganisation
Seiten 181 - 193 -
IX.3 Helfen kann nur das Recht
Seiten 193 - 202 -
X. Abschluss & Fortführung
X.1 Varianten der Gesellschaftskorrektur
Seiten 203 - 206 -
X.2 Die Korrektur der nächsten Gesellschaft?
Seiten 206 - 212 -
X.3 Zeitdiagnose & Ausblick
Seiten 213 - 216 -
Literatur
Seiten 217 - 246 -
Abbildungen
Seiten 247 - 248 -
Sach- und Personenregister
Seiten 249 - 254
26. November 2019, 254 Seiten
ISBN: 978-3-8394-4999-8
Dateigröße: 1.85 MB
als Sofortdownload verfügbar
* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.