Autonomie und Kalkulation
Zur Praxis gesellschaftlicher Ökonomisierung im Gesundheits- und Krankenhauswesen
Der Strukturwandel im Gesundheitswesen wird häufig als Effizienz- und Qualitätsgewinn zugleich gepriesen. Ein soziologischer Blick indes zeigt: was sich hinter der »Ökonomisierung« der Krankenversorgung verbirgt, ist ein höchst kontroverses Unterfangen. Kaspar Molzberger nimmt in Anlehnung an relationale Sozialtheorien eine Neubestimmung vor. Seine praxissoziologische Studie verdeutlicht, womit die nach professionellen Werten arbeitenden Berufsgruppen in Krankenhäusern zu kämpfen haben, wenn sie den neoliberalen Managementreformen zu entsprechen suchen. Es droht eine »Verkehrung des Gewöhnlichen«: Die Autonomie der Arzt- und Pflegeberufe wird nunmehr als kalkulative behandelt und es ist folglich das Krankenhaus, das mit immer mehr Kranken versorgt werden muss, um zu überleben.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Danksagung
Seiten 9 - 10 -
Abkürzungsverzeichnis
Seiten 11 - 12 -
Abbildungsverzeichnis
Seiten 13 - 14 -
1. Einleitung
Seiten 15 - 34 -
2. Ökonomisierung zwischen Zeitdiagnose und Gesellschaftstheorie
Seiten 35 - 92 -
3. Ökonomisierung aus praxis- und organisationstheoretischer Perspektive
Seiten 93 - 162 -
4. Institutioneller Wandel im Gesundheits- und Krankenhauswesen
Seiten 163 - 210 -
5. Methodologie
Seiten 211 - 228 -
6. Empirische Analyse
6.1 Transparenz und Mangel
Seiten 229 - 251 -
6.2 Vergleich und Konkurrenz
Seiten 251 - 281 -
6.3 Verantwortung und Aktivierung
Seiten 281 - 308 -
6.4 Objektivität und Krankenhausökonomie
Seiten 308 - 336 -
7. Diskussion der Ergebnisse
Seiten 337 - 372 -
8. Wirtschaftssoziologischer Ausblick: Ökonomisierung zwischen Autonomie und Kalkulation
Seiten 373 - 380 -
9. Literaturverzeichnis
Seiten 381 - 416
7. Januar 2020, 416 Seiten
ISBN: 978-3-8394-5078-9
Dateigröße: 2.41 MB