Das umkämpfte Museum
Zeitgeschichte ausstellen zwischen Dekonstruktion und Sinnstiftung
Zeitgeschichtliche Museen boomen. Die Brisanz der Auseinandersetzung mit Geschichte im Museum zeigt sich in den vielfältigen, zum Teil widersprüchlichen Anforderungen, mit denen sich die Institutionen konfrontiert sehen. Zeitgeschichtemuseen verstehen sich als Ort der Kritik am Festschreiben nationaler Identitäten und Geschichtserzählungen. Zugleich sollen sie das gesellschaftliche Wertesystem vermitteln – gerade in Zeiten der Demokratiegefährdung vor dem Hintergrund der vielerorts beobachteten Renaissance der Nationalismen.
In diesem Band diskutieren Historiker/innen, Kulturwissenschaftler/innen und Museumsverantwortliche über die Herausforderungen, mit denen zeitgeschichtliche Museen und Gedenkstätten in Europa gegenwärtig konfrontiert sind.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 3 -
Editorial
Seite 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Das zeithistorische Museum und seine theoretische Verortung. Zur Einleitung
Seiten 7 - 26 -
Zeitgeschichte als Ich-Erzählung
Seiten 27 - 38 -
I. ZEITGESCHICHTSMUSEEN JENSEITS DES NATIONALEN
Das Haus der Europäischen Geschichte. Konstruktion eines transnationalen Ausstellungsnarrativs
Seiten 41 - 54 -
Rosenkranz vs. Bordell oder polnische Geschichte im Kontext. Eine kursorische Einschätzung zum Museum des Zweiten Weltkriegs in Gdańsk
Seiten 55 - 72 -
II. MIGRATION ALS NEUER ZUGANG
Migration und Museum: Verheißung oder Aporie?
Seiten 75 - 92 -
Migration als Herausforderung nationaler Geschichtsmuseen
Seiten 93 - 108 -
"Partizipation" – Marginalisierte Gruppen in Museum und Ausstellungen
Seiten 109 - 126 -
III. OPFER UND TÄTER (NICHT) SINNSTIFTEND AUSSTELLEN – NATIONALSOZIALISMUS UND HOLOCAUST IM MUSEUM
Der Opfer gedenken – über Täter/innen lernen. Die israelische Gedenkstätte Yad Vashem als Resonanzort
Seiten 129 - 146 -
Is it history that has the capacity to save us? Über die Zukunft der Erinnerung an den Nationalsozialismus
Seiten 147 - 164 -
Positive Sinnstiftung an Gedenkstätten? Dialog zur Pädagogik an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen
Seiten 165 - 178 -
IV. JÜDISCHE MUSEEN ALS KORREKTIV?
Jüdische Museen – Europäische Museen – Postdiasporische Diaspora
Seiten 181 - 200 -
Jüdische Museen als gesellschaftspolitischer Diskursraum. Neue Herausforderungen durch Antisemitismus, Fremdenhass und die Renaissance des Religiösen
Seiten 201 - 212 -
V. MUSEEN IN POSTSOZIALISTISCHEN LÄNDERN ZWISCHEN EUROPÄISIERUNG UND NATIONALER NEUERFINDUNG
Geschichtspolitischer Wandel und die "Anrufung Europas" . Der Zweite Weltkrieg in postsozialistischen Gedenkmuseen
Seiten 215 - 240 -
Der Kampf um das "moderne" Museum – Zeitgeschichte im polnischen Museumsboom
Seiten 241 - 262 -
Doppelte Diktaturerfahrung. Die Erinnerung an stalinistischen Terror und Holocaust im KGB-Eckhaus und Rigaer Ghetto-Museum
Seiten 263 - 280 -
Autor/innen
Seiten 281 - 288
13. Januar 2020, 288 Seiten
ISBN: 978-3-8376-5111-9
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