Unbehaust Wohnen
Konflikthafte Räume in Kunst – Architektur – Visueller Kultur
Unbehaust Wohnen ist ein zentraler Teil der Geschichte und Theorie des Wohnens und wird dennoch häufig vergessen, verborgen, zum Diskurs allein von Spezialist_innen gemacht oder als ein ,Anderes' zu einem sichernden und ,eigentlichen' Wohnen verhandelt. Dem positiv gedachten Wohnen als Existenz und Heim/at steht also immer auch ein unbehaustes Wohnen zur Seite: Zerstörtes Wohnen in kriegerischen Konflikten, verlorenes Wohnen in Migrationen, temporäres Wohnen in Obdach- und Wohnungslosigkeit, prekäres Wohnen in ökonomischer, emotionaler und körperlicher Unversorgtheit, beängstigendes Wohnen in Subjektkrisen. Der Band nähert sich verschiedenen Zugängen und Ebenen eines Unbehausten aus kunst- und kulturwissenschaftlicher, philosophischer, historischer, ethnografischer, architekturtheoretischer, psychiatrischer sowie künstlerischer Perspektive.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 3 -
Inhalt
Seiten 4 - 10 -
Wohnschatten: Global und häuslich un/behaust
Seiten 11 - 44 -
Zum Buch
Seiten 45 - 59 -
IV. Verheerende und diskrete Desaster
Prekäres "Wohnen" nach 1938
Seiten 63 - 80 -
Shelter/Disaster: Flucht, Schutz und Architektur in der Moderne
Seiten 81 - 100 -
Zu Hause im Unbehausten: Syrische Geflüchtete in Flüchtlingsunterkünften in Berlin und Zaatari
Seiten 101 - 138 -
Da und dort zu Hause
Seiten 139 - 152 -
Wohnräume im Wartezustand Zu den Interieurfotografien von Robert Haas
Seiten 153 - 172 -
Möbeltransporte im Kontext des Massenmordes Die totale ,Verwertung' jüdischen Eigentums als materielle Dimension des Holocaust und die Rolle der Spedition Kühne + Nagel
Seiten 173 - 195 -
II. Subjektkrisen und instabile Räume
"An einem Ort wie diesem?" Geschichten über Demenz, Zuhause und Selbst
Seiten 199 - 226 -
Die letzten Tage des Sommers. Ein E-Mail-Dialog
Seiten 227 - 248 -
Überwachen und Sticken, um 1670
Seiten 249 - 270 -
Habitate der Mobilität – Mary Mattinglys Wearable (Portable) Homes für eine postapokalyptische Ära
Seiten 271 - 292 -
When Car Culture Meets Rape Culture Das Auto als Verhandlungsraum sexualisierter Gewalt in Three Weeks in May (1977) von Suzanne Lacy und in Hollywood-Filmen
Seiten 293 - 308 -
Verrückte Möbel: Paranoia der Hausgemeinschaft
Seiten 309 - 324 -
Sehen/Berühren. Das Krankenbett als Beziehungsraum
Seiten 325 - 343 -
III. Strittige Territorien
Le Vele di Scampìa. Sterbende Moderne filmisch beschleunigt
Seiten 347 - 366 -
Radikale, rebellische Städte. Vom Roten Wien zu sanctuary cities
Seiten 367 - 384 -
Disrupted Living: Das Wohnen und die Sprache der Sharing Economy
Seiten 385 - 398 -
Vom Diskurs der Obdachlosigkeit. Eine Annäherung
Seiten 399 - 414 -
Unbehaust und exhausted in Zeiten des Faschismus: Mittelschichten, Kino und Demokratie in maintenance (gedacht mit Kracauer)
Seiten 415 - 431 -
Biografien
Seiten 432 - 446
3. November 2020, 446 Seiten
ISBN: 978-3-8376-5122-5
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