Die Formation des literarischen Humors
Ein psychoanalytischer Beitrag zur bürgerlichen Subjektivität
An Texten von Laurence Sterne, Jean Paul, Joseph von Eichendorff und Heinrich Heine untersucht Dieter Hörhammer in seiner interdisziplinären Studie sowohl Form als auch Genese des humoristischen Romans. Die psychoanalytischen Interpretationen entdecken dabei eine Textstruktur, in der sich das Muster bürgerlicher Subjektivität abzeichnet. Deren notorischer Konflikt zwischen konkreter Lebenserfahrung und dem davon mythisch abgehobenen Humanitätsideal bildet den impliziten Angriffspunkt des literarischen Humors. Er gewinnt symptomatische Bedeutung, indem er die chronische Spannung im liberalen Menschenbild vorübergehend aufhebt durch die Präsentation einer Figur, an der die widersprüchlichen Faktoren auf ambivalente Weise exponiert werden.
Der Band erscheint bei transcript in erweiterter Neuauflage mit aktualisierter theoretischer Kontextualisierung.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Abstract
Seiten 7 - 8 -
Vorwort zur 2. Auflage
Seiten 9 - 12 -
Einleitung: Humorforschung in historisch-kritischer Perspektive
1. Das Problemfeld des literarischen Humors
Seiten 15 - 34 -
Erster Teil: Psychoanalytische Theorie des Humors
2. Freuds Untersuchungen zur Lachtheorie
Seiten 37 - 56 -
3. Komponenten des literarischen Humors
Seiten 57 - 122 -
4. Metapsychologie des literarischen Humors
Seiten 123 - 148 -
Zweiter Teil: Bürgerliche Subjektivität und literarischer Humor
5. Der historische Ursprung des humoristischen Romans
Seiten 151 - 188 -
6. Vorverständnis bürgerlicher Subjektivität
Seiten 189 - 210 -
7. Satire und Humor (Zum historischen Wandel der Lachtheorie)
Seiten 211 - 232 -
8. Komik und Humor (Jean Pauls Lachtheorie)
Seiten 233 - 258 -
9. Die symptomatische Bedeutung des literarischen Humors
Seiten 259 - 324 -
Literaturverzeichnis
Seiten 325 - 338
7. Mai 2020, 338 Seiten
ISBN: 978-3-8394-5286-8
Dateigröße: 2.52 MB