Nationale Hoffnung und konservative Enttäuschung
Zum Wandel des konservativen Nationenverständnisses nach der deutschen Vereinigung
Konservativ, nationalbewusst, rechts – diese Kategorien verschwimmen zusehends, da rechtspopulistische Protagonist*innen eifrig darauf bedacht sind, aus taktischen Erwägungen als eine nicht näher definierte »bürgerliche Mitte« zu erscheinen. Der offenbar immer noch in weiten Teilen der Gesellschaft akzeptierte Begriff des Konservativen wird vielfältig benutzt, um national-chauvinistische Inhalte zu verschleiern. Florian Finkbeiner zeigt mit seiner Untersuchung konservativer Intellektueller im Zuge der deutschen Vereinigung von den 1980er zu den 1990er Jahren exemplarisch auf, wie es hierzu kommen konnte. Mit dieser Begriffsgeschichte des Konservatismus liefert er spannende Einsichten auch für die gegenwärtige politische Lage.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Dank
Seiten 7 - 8 -
I. Einleitung
Einleitung
Seiten 9 - 13 -
I.1 Zielsetzung und Exposition der Fragestellung
Seiten 14 - 22 -
I.2 Forschungsstand
Seiten 22 - 25 -
I.3 Eingrenzung des Gegenstands und methodisches Vorgehen
Seiten 25 - 36 -
II. Theoretische Grundlagen
II.1 Die Diskussion um den Konservatismusbegriff
Seiten 37 - 47 -
II.2 Die Geschichte des Konservatismus zwischen Liberalismus und Rechtsradikalismus
Seiten 48 - 65 -
II.3 Das angespannte Verhältnis von Konservatismus und Nation
Seiten 66 - 98 -
III. Der deutsche Konservatismus in den 1980er Jahren
III.1 Sozialgeschichtlicher Hintergrund
Seiten 99 - 103 -
III.2 Konservatismus in der Strukturkrise
Seiten 103 - 119 -
III.3 Der nationale Konservatismus zwischen Reform und Radikalisierung
Seiten 120 - 161 -
III.4 Zwischenbilanz: Zur Bedeutung der Nation für die konservative Sinnsuche
Seiten 161 - 166 -
IV. Konservatismus nach der deutschen Vereinigung
IV.1 Sozialgeschichtliche Umbrüche in den 1990er Jahren
Seiten 167 - 177 -
IV.2 Konservatismus zwischen Aufschwung und Auszehrung
Seiten 177 - 192 -
IV.3 Wandel nach dem Epochenumbruch
IV.3.1 Deutungen der weltpolitischen Umbrüche
Seiten 193 - 212 -
IV.3.2 Der »Anschwellende Bocksgesang« und die Nationale Euphorie
Seiten 212 - 221 -
IV.3.3 Nationale und konservative Hoffnungen auf das vereinigte Deutschland
Seiten 221 - 245 -
IV.3.4 Die kulturelle Überhöhung des Nationenbegriffs
Seiten 245 - 269 -
IV.3.5 Vom nationalen Konservatismus zur Gegenkultur
Seiten 270 - 309 -
IV.4 Zwischenbilanz: Zur Mesalliance von Konservatismus und Nation
Seiten 309 - 312 -
V. Der Konservatismus vor und nach der Epochenwende
V.1 Wandel der Themen
Seiten 313 - 351 -
V.2 Strukturbruch: Von der Religion zur Nation als Ersatzfunktion
Seiten 352 - 355 -
V.3 Von Hoffnung über Ernüchterung zur Enttäuschung
Seiten 355 - 374 -
V.4 Ergebnis und Einordnung
Seiten 374 - 416 -
VI. Fazit und Schlussbetrachtungen
VI.1 Die weiteren Entwicklungstendenzen – ein kurzer Ausblick
Seiten 417 - 427 -
VI.2 Die Herausforderung des Konservatismus – struktureller Wandel seiner gesellschaftlichen Bedingungen
Seiten 428 - 437 -
VI.3 Konservatismus: Zwischen Anziehung und Abstoßung
Seiten 437 - 452 -
VII. Literaturverzeichnis
Seiten 453 - 510 -
Index
Seiten 511 - 520
3. Juni 2020, 520 Seiten
ISBN: 978-3-8394-5321-6
Dateigröße: 3.84 MB