Zugehörigkeiten und Esskultur
Alltagspraxen von remigrierten und verbliebenen Russlanddeutschen in Westsibirien
In der sich zunehmend diversifizierenden deutschen Gesellschaft ist es von besonderer gesellschaftspolitischer Relevanz sich zu vergegenwärtigen, dass Migrierte nicht nur aus Herkunft, Ethnizität oder Religiosität Zugehörigkeit schöpfen. Ebenfalls hat eine Vielzahl von (un-)bewussten Handlungsmustern, Wertvorstellungen und Orientierungen Einfluss auf Kohäsionsprozesse. Anhand von qualitativen Untersuchungen des Ernährungsalltags von remigrierten und nicht ausgesiedelten Russlanddeutschen veranschaulicht Anna Flack, inwiefern Zugehörigkeiten vielschichtig, kontextabhängig und sogar widersprüchlich sind – und liefert damit gleichzeitig spannende Einblicke in die Alltagspraxen dieser von der Forschung bisher eher vernachlässigten Bevölkerungsgruppen.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Danksagung
Seiten 9 - 10 -
Anmerkungen
Seiten 11 - 12 -
Abkürzungsverzeichnis
Seiten 13 - 14 -
1. Ernährung und Zugehörigkeiten von Russlanddeutschen im Spannungsfeld von Verbleib, Migration und Remigration
1.1 Einführung: Erkenntnisinteresse, gesellschaftliche Relevanz und Aufbau der Arbeit
Seiten 15 - 26 -
1.2 Begriffe und Konzepte
Seiten 26 - 80 -
1.3 Russlanddeutsche und ihre Ernährung – Forschungsstand
Seiten 80 - 110 -
2. Feldforschung im westsibirischen Barnaul
Einleitung
Seiten 111 - 112 -
2.1 Datenerhebung: Beobachtende Teilnahme
Seiten 112 - 120 -
2.2 Datenerhebung: Themenzentrierte Interviews und informelle Gespräche
Seiten 120 - 127 -
2.3 Datenauswertung: Dichte Beschreibung, grounded theory und Narrationsanalyse
Seiten 127 - 136 -
2.4 Methodenreflexion und Quellenkritik
Seiten 137 - 162 -
Drei Fallanalysen
Seiten 163 - 166 -
3. Marina
3.1 Akteursgewinnung und Methodenreflexion
Seiten 167 - 174 -
3.2 »Wenn man seine Familie verköstigen muss, dann bleibt eben keine Zeit für anderes« – Familie und Beruf
Seiten 174 - 191 -
3.3 »Wir beide kochen, obwohl das für einen Mann bei uns in Russland untypisch ist« Geschlechterrollen
Seiten 191 - 209 -
3.4 »Wir sind eben Gourmets« – Globalisierter Lebensstil
Seiten 210 - 229 -
3.5 »Wenn wir zu den Eltern fahren, versuchen sie uns ihre hausgemachte, frische und gute Milch zu geben« – Subsistenzwirtschaft
Seiten 229 - 237 -
3.6 »Ich bemühe mich, nicht das allergünstigste zu kaufen« – Sparsamkeit
Seiten 237 - 244 -
3.7 »Gut für das Herz« und »Mit nichts verseucht« – Gesundheitsbewusstsein
Seiten 244 - 251 -
3.8 »Das interessanteste Gericht, an das ich mich aus Omas Küche erinnere, ist Suppe aus Dickmilch« – Familiengeschichte
Seiten 251 - 269 -
3.9 Zusammenfassung
Seiten 269 - 274 -
4. Katja
4.1 Akteursgewinnung und Methodenreflexion
Seiten 275 - 280 -
4.2 »Ivan Wagner war einer der Gründer unseres Dorfes« – Familiengeschichte
Seiten 280 - 284 -
4.3 »Im Prinzip gefiel uns alles. Aber was mir nicht gefiel war, dass ich die Lehrerin nicht wirklich verstehen konnte« – Aussiedlung und Rückkehr
Seiten 285 - 299 -
4.4 »Wahrscheinlich wollten sie einfach zurück in ihr Heimatdorf. Dort wohnen alle unsere Verwandten« – Familie und Heimatdorf
Seiten 299 - 328 -
4.5 »Morgens bete ich, trinke heiliges Wasser und esse eine Prosphora« – Religiosität
Seiten 329 - 347 -
4.6 »Wir kochen oft Boršč, Rassol'nik, Buchweizen, Kartoffeln…« – Sowjetische Kultur
Seiten 347 - 369 -
4.7 »Nationalgerichte«
Seiten 369 - 382 -
4.8 Zusammenfassung
Seiten 382 - 386 -
5. Familie Müller
5.1 Akteursgewinnung und Methodenreflexion
Seiten 387 - 393 -
5.2 »Wir müssen nicht für jede Kleinigkeit ins Geschäft fahren« – Subsistenz- und Landwirtschaft
Seiten 393 - 401 -
5.3 »Ich kann nichts Schlechtes über die Deutschen sagen, aber auch nichts Gutes« – Aussiedlung und Rückkehr
Seiten 401 - 406 -
5.4 »In Russland kann man keine Pommes frites kaufen« – Einfluss der Migrationen auf kulinarische Alltagspraxen
Seiten 406 - 418 -
5.5 »Mit deutscher Küche habe ich keine Assoziationen. Die russische Küche ist wie unsere« – Positionierung im Spannungsfeld des ethnischen Diskurses
Seiten 418 - 421 -
5.6 Zusammenfassung
Seiten 421 - 424 -
6. Fazit und Ausblick
Seiten 425 - 444 -
7. Glossar
Seiten 445 - 450 -
8. Abbildungsverzeichnis
Seiten 451 - 452 -
9. Quellen- und Literaturverzeichnis
Seiten 453 - 500
4. November 2020, 500 Seiten
ISBN: 978-3-8376-5327-4
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