Marcel Duchamp und die Alten Meister
Zu den Vorbildern des radikalen Kunsterneuerers
Marcel Duchamp ist nicht nur als radikaler Neuerer und im Bruch mit Traditionen stehend zu denken. Patricia Bethlens wissenschaftliche Auseinandersetzung mit seinem Œuvre geht erstmals einen neuen Interpretationsweg und analysiert sein Schaffen unter dem Blickwinkel der Vorbildnahme altmeisterlicher Kunst. Inspirationsmomente, Ideen-Modelle, Werkinhalte, Transformationen und wiederkehrende Themen der Kunst können unter dem neuen Fokus der Alten Kunst nachvollzogen werden und versprechen eine innovative Sicht auf das Hauptwerk »Großes Glas« und das Spätwerk »Étant donnés«. Nicht ohne Humor baut Duchamp auf den Werken vorangegangener Genies wie Albrecht Dürer oder Leonardo da Vinci auf, die er imaginär als seine selbst gewählte künstlerische »Verwandtschaft« begreift.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Vorwort
Seiten 7 - 8 -
1. Einleitung: Duchamp und die Dimension der Vergangenheit
Einleitung
Seiten 9 - 12 -
1.1. Begriffsdefinitionen
Seiten 13 - 16 -
1.2. Methode und Forschungsstand
Seiten 16 - 26 -
2. Duchamp als Rezeptionist
2.1. PODE BAL = DUCHAMP – Eine Rezeptionsformel
Seiten 27 - 33 -
2.2. Das »ästhetische Echo« und die Kunst der »grauen Materie«
Seiten 33 - 38 -
2.3. Altmeisterliche Rezeptionen der Avantgarde und museale Positionen im 19. und 20. Jahrhundert
Seiten 38 - 49 -
2.4. El Greco – Wiedergeburt des Manierismus
Seiten 49 - 54 -
2.5. Einen Rembrandt als Bügelbrett verwenden
Seiten 54 - 61 -
2.6. Die Duchamp-Sammlung Arensberg – Ein zusammenhängendes, organisches System
Seiten 61 - 64 -
3. Vom Leben eines Werkes – Rezeptionen nach Hans Baldung Grien im Hauptwerk: Das Große Glas
3.1. Lebensalter-Darstellungen
Seiten 65 - 70 -
3.2. Emanation – Transformierter Ausfluss der Kunst
Seiten 70 - 80 -
3.3. Arcimboldeske – Plastisch gewordenes, essbares Objekt
Seiten 80 - 85 -
3.4. Der Almanach Der Blaue Reiter
Seiten 86 - 89 -
3.5. Das Große Glas
Seiten 89 - 93 -
3.6. Die Pferdeserie Hans Baldung Griens – Ein Ideen-Modell
Seiten 93 - 102 -
3.7. Schöpfungsmetaphern
Seiten 102 - 107 -
3.8. Schöpfungsmetaphern im Großen Glas
Seiten 107 - 117 -
3.9. Momente der Statik und der Bewegung
Seiten 118 - 121 -
3.10. Die Grüne Schachtel
Seiten 122 - 124 -
3.11. Glas als (Hinter-)Grund
Seiten 124 - 129 -
3.12. Der behexte Stallknecht als ein Theatrum mundi
Seiten 129 - 140 -
3.13. Der Kamm – Ein Baldung-Zitat
Seiten 140 - 142 -
4. Ein Hexenblatt Baldungs als Grundlage für Étant donnés
4.1. Maschine-onaniste
Seiten 143 - 155 -
4.2. Grundformen
Seiten 155 - 162 -
4.3. Baldungs Adam und Eva im Katalog First Paper of Surrealism 1942
Seiten 162 - 164 -
4.4. Grafische Serie zu Étant donnés – Umrisszeichnungen
Seiten 164 - 170 -
4.5. Der Arm aus Étant donnés – Eine Motiv-Transformation
Seiten 170 - 178 -
4.6. Dem gebrochenen Arm voraus
Seiten 178 - 183 -
4.7. Exkurs: Tizians Himmlische und irdische Liebe
Seiten 183 - 186 -
4.8. Lichtinszenierungen
Seiten 186 - 191 -
4.9. Das Sintflut-Bild Baldungs
Seiten 191 - 206 -
5. Albrecht Dürer-Rezeptionen
5.1. Duchamp als »Nachschöpfer« – Erstellung einer Ahnengalerie
Seiten 207 - 214 -
5.2. Duchamps Aneignung methodischer Vervielfältigung und Vergrößerungsverfahren – Konzeptuelles Rezeptionsverfahren
Seiten 215 - 222 -
5.3. »As Stupid as a painter«
Seiten 222 - 224 -
5.4. Der Wasserhahn – Ein Dürer Zitat
Seiten 224 - 230 -
5.5. Die Melancholia I – Synthese von Psychologisierung und Genialität eines Künstlerindividuums
Seiten 230 - 236 -
6. Übernahmen aus dem Werk von Lucas Cranach dem Älteren
6.1. Duchamp als Adam
Seiten 237 - 244 -
6.2. Die Kunsthaut – Materielle Weiterformung traditioneller Farbschichtung
Seiten 244 - 250 -
6.3. Schaumgeburten
Seiten 250 - 253 -
6.4. Die Nymphen-Darstellung – Sensueller Einsatz der Hand
Seiten 253 - 258 -
7. Leonardo da Vinci – Das zweite, weiblich-reproduktive Element im Künstler und vom interagierenden Kunstwerk
7.1. L.H.O.O.Q
Seiten 259 - 272 -
7.2. Rrose Sélavy – Duchamps weibliches Alter Ego
Seiten 272 - 275 -
7.3. Das vermeintlich beschießende Kunstwerk
Seiten 275 - 280 -
8. Resümee
Seiten 281 - 294 -
9. Anhänge
9.1 Abbildungen
Seiten 295 - 368 -
9.2 Abbildungsnachweis
Seiten 369 - 376 -
9.3 Literatur- und Quellenverzeichnis
Seiten 377 - 446
6. Oktober 2020, 446 Seiten
ISBN: 978-3-8394-5366-7
Dateigröße: 14.11 MB
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* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.