Abfallverbindungen
Verworfenes und Verwerfungen in Erzähltexten der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
Was sind die Begleiterscheinungen einer Industriegesellschaft, die in immer größerem Ausmaß Abfälle produziert, die räumliche und zeitliche Grenzen sprengen? Wie hängt deren Entstehung mit Imaginationen und Phantasmen zusammen? Was wissen literarische Texte über die Transformationen, die den Wandel von Abfällen begleiten? Christina Gehrlein nimmt sich diesen Fragen an und betrachtet Akte der Verschiebung – zwischen Wert und Unwert, Nutzen und Unnutzen, Kultur und Natur, Nichtabfall und Abfall. Damit eröffnet sie ein Panorama an Reflexionsangeboten auf individueller wie gesellschaftlicher Ebene, in Bezug auf Handlungsweisen, aber auch dichotome Perspektiven.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Vorwort
Seiten 7 - 8 -
Dank
Seiten 9 - 10 -
1. Einleitung: Abfallverbindungen?
Seiten 11 - 78 -
Erster Teil: Bewahrendes, aufschiebendes, integrierendes Erzählen
Vorwort
Seiten 81 - 82 -
2. Ströme: Geschichte(n) vom Trennen
2.1 Von Lappen und anderen Dingen
Seiten 83 - 90 -
2.2 Abfallströme und das Problem der Lagerung
Seiten 90 - 96 -
2.3 Wegwerfen zwischen Verunsicherung und Versicherung: Heinrich Bölls Der Wegwerfer – und ein erneuter Blick auf die Texte Franz Kafkas
Seiten 97 - 109 -
2.4 Abfälle und Entgrenzung in Raum und Zeit. Recycling, Kreislaufdenken, Restlosigkeit – und Verweigerungen
Seiten 109 - 120 -
3. Verwerfungen: Menschen und Dinge zwischen Ges(ch)ichtslosigkeit und Geschichte(n)
3.1 Entsorgungsmärchen: Michael Endes Momo oder Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte
Seiten 121 - 128 -
3.2 Flüchtige Moderne und Abfälle
Seiten 128 - 138 -
3.3 Gegenbewegung: Sitzen statt (Er)Setzen
Seiten 139 - 144 -
3.4 Abfall, Abfälligkeit, die Fremden und die ›Überflüssigen‹
Seiten 144 - 152 -
3.5 Geschichten über und gegen das Verschwinden
Seiten 152 - 220 -
Zwischenfazit erster Teil
Seiten 221 - 222 -
Zweiter Teil: Erkundendes, ruinöses, resignierendes Erzählen
Vorwort
Seiten 225 - 228 -
4. Fallgeschichten: Abfälle, Auflösung und Auflehnung
4.1 Abfalllandschaften: Rolf Dieter Brinkmanns Rom, Blicke
Seiten 229 - 236 -
4.2 Gehen in der Stadt als Fort-Schritt und Traumwandeln im Wachsein
Seiten 236 - 241 -
4.3 Gegenbewegung: Im Stolperschritt die Dinge kreuzen
Seiten 242 - 259 -
4.4 Eine Fallgeschichte: Evelyn Grills Der Sammler
Seiten 259 - 279 -
4.5 Die Reste der Proteste und die (Un-)Möglichkeit großer Fragen – Abfall, Auflösung und Auflehnung in Uwe Timms Rot
Seiten 279 - 308 -
Zwischenfazit zweiter Teil
Seiten 309 - 310 -
5. Stoffe: Von Inseln und Schiffen, von Kunststoffen und Kontaminationen
5.1 Müllinsel: Annette Pehnts Insel 34
Seiten 313 - 321 -
5.2 Bändigungsversuche und Verweigerungen
Seiten 322 - 326 -
5.3 Kunststoffe zwischen Versprechen und Vergessen
Seiten 326 - 335 -
5.4 Möglichkeiten und Kapitulation, fake und Bedrohung: Plastik in ausgewählten Texten von Rolf Dieter Brinkmann, Wilhelm Genazino und Inka Parei
Seiten 335 - 347 -
5.5 Kurze nachreichende und vorausgreifende Betrachtung zu Gegenbewegungen
Seiten 347 - 353 -
5.6 Thomas Meineckes Tomboy – neue Stoffe, neue Verbindungen, neues Vergessen in hybriden Zeiten
Seiten 354 - 393 -
5.7 Alles ist Abfall, nichts ist Abfall: Arno Schmidts Schwarze Spiegel und ein Erzählen über das Ende des Erzählens
Seiten 393 - 400 -
Zwischenfazit dritter Teil
Seiten 401 - 404 -
6. Strahlendes Ende: Radioaktive Abfälle erzählen
Seiten 405 - 416 -
7. Schlussbetrachtung: Lassendes Erzählen sowie (Erzählen über) Abfälle als Aufgabe und Anfang
Seiten 417 - 426 -
Literatur
Seiten 427 - 472
9. September 2020, 472 Seiten
ISBN: 978-3-8376-5407-3
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