Hauptstadtmitte als Ort nationaler Erinnerungskultur?
Die Berliner Denkmäler für Freiheit und Einheit und für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen
Seit den 1990er Jahren wurden im neuen Regierungsviertel in Berlin eine Vielzahl von Erinnerungs- und Gedenkorten initiiert. Dabei prägten immer wieder Kämpfe um Deutungen und Räume die Prozesse. Imke Girßmann nimmt in ihrem Streifzug durch die symbolisch aufgeladene Hauptstadtmitte zwei aktuelle, aber zunächst sehr gegensätzliche Denkmalprojekte genauer in den Blick: Das Denkmal für Freiheit und Einheit und das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen. In detaillierten Analysen der Diskurse und Praktiken der beteiligten Akteur*innen treten überraschende Verflechtungen zutage, die ein Begehren nach der Herstellung von Gemeinschaft und Nation offenbaren.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seite 1 -
Editorial
Seiten 2 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Abkürzungen
Seiten 9 - 10 -
Danksagungen
Seiten 11 - 12 -
1. Einführung
1.1. Bilder für die Stadt
Seiten 13 - 16 -
1.2. National und zentral – Dimensionen von Nation, Mitte und Hauptstadt
Seiten 16 - 20 -
1.3. Formationen von Gedächtnis und Raum
Seiten 21 - 25 -
1.4. Zentrale Begriffe und Werkzeuge der Analyse: Repräsentation und Begehren, Diskurs und Praktiken
Seiten 25 - 32 -
2. Von der Umgestaltung der Neuen Wache zum Denkmal für Freiheit und Einheit?
2.1. Berliner Republik
Seiten 33 - 35 -
2.2. Forderungen nach einem Denkmal für die ermordeten Juden Europas vor dem Hintergrund der erinnerungspolitischen Entwicklungen der 1980er Jahre
Seiten 35 - 38 -
2.3. Die Umgestaltung der Neuen Wache – Resemiotisierung des Zentrums und Aufgehobensein im mütterlichen Schoß
Seiten 38 - 42 -
2.4. Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas – Faszinosum Täterort und neues »Gelenk im Herzen der deutschen Hauptstadt«?
Seiten 43 - 47 -
2.5. »Der anderen Opfer des Nationalsozialismus würdig zu gedenken« – Die folgenden Gedenkorte für Verfolgte des NS-Regimes
Seiten 47 - 58 -
2.6. Neue Dynamiken der Raumbesetzung: Widerstandskämpfer, Bundeswehrsoldat_innen und das Denkmal für Freiheit und Einheit am Stadtschloss
Seiten 58 - 67 -
2.7. Umschreibungen und Neubesetzungen, Inszenierungen und unbenannte Wünsche: Anknüpfungspunkte für die Materialauswertung
Seiten 67 - 72 -
3. »Dass deutsche Geschichte auch einmal gut ausgegangen ist«: Das Denkmal für Freiheit und Einheit
3.1. Provokante Bürger und harmonische Verschmelzungen: Die Entwicklung des Denkmalprojekts 1998-2017
Seiten 73 - 119 -
3.2. Analyse der öffentlichen Hearings 2006-2007 und der Bild-Politiken 2009-2012
Seiten 119 - 172 -
4. »Ein beständiges Zeichen gegen Ausgrenzung«: Das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen
Einleitung
Seite 173 -
4.1. Von der Initiative Schwulendenkmal zum rot-grünen Antidiskriminierungsprojekt: Entwicklung des Denkmals 1995-2012
Seiten 174 - 200 -
4.2. Analyse der Publikationen 1995-1999 und der Beiträge des Auftaktkolloquiums zum künstlerischen Wettbewerb 2005
Seiten 200 - 236 -
5. »Hauptstadt unserer Erinnerungskultur«?
5.1. Korrektive des Kollektiven
Seiten 237 - 240 -
5.2. Sommer 2018: Erneuerte Küsse, aber noch keine Wippe
Seiten 241 - 244 -
6. Quellen- und Literaturverzeichnis
Seiten 245 - 284
27. Oktober 2020, 284 Seiten
ISBN: 978-3-8394-5450-3
Dateigröße: 14.72 MB
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* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.