Familie unter Verdacht
Mechanismen und Folgen medialer Skandalisierungen von Kinderschutzfällen
Seit einigen Jahren rücken die Themen familiale Erziehung und Kinderschutz immer stärker in den Fokus des öffentlichen Interesses. Nicht unwesentlich dabei sind Empörungswellen über Fälle wie »Kevin« aus Bremen, welche die normativen Bilder von Familie und Elternschaft nachhaltig zu prägen scheinen. Sabrina Dahlheimer zeigt: Die darin zum Ausdruck kommende diskursdurchdringende Logik des Verdachts legitimiert nicht nur eine (Re-)Moralisierung sozialer Ungleichheiten, sondern ist auch mit zahlreichen Spannungsverhältnissen und Vertrauensbrüchen verbunden, die nicht zuletzt das gefährden, was die Diskursakteure vorgeben zu schützen: das Kindeswohl.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Zum Geleit
Seiten 9 - 10 -
Worte des Dankes
Seiten 11 - 12 -
I Familiale ›Erziehungs(in)kompetenz‹ als soziales Problem und Forschungsgegenstand
1. Begriffliche Annäherungen und historische Entwicklungen
Seiten 13 - 19 -
2. Perspektiven auf das Phänomen
Seiten 19 - 24 -
3. Erkenntnisinteresse, Aufbau und Genese der vorliegenden Arbeit
Seiten 24 - 28 -
II Anlage und Durchführung des Forschungsprogramms
1. Theoretisch-methodologischer Bezugsrahmen
Seiten 29 - 47 -
2. Empirisch-heuristische Vorarbeiten zur Konkretisierung und Eingrenzung des Forschungsfeldes
Seiten 48 - 79 -
3. Umsetzung der Diskursanalyse als dreischrittiges, relationales Mehrebenenverfahren
Seiten 79 - 106 -
III Narrationslinien familialer ›Erziehungs(in)kompetenzen‹ – Zur Anerkennung und Institutionalisierung eines sozialen Problems
1. Die Ausgangsnarration: Der Fall ›Kevin‹ als Teil einer sich ausweitende Katastrophe familialer ›Erziehungsinkompetenzen‹
Seiten 107 - 148 -
2. Die Gegennarration: Der Fall ›Kevin‹ als Wegbereiter einer gefährlichen Entmachtung familialer ›Erziehungskompetenzen‹
Seiten 148 - 176 -
3. Die Alternativnarration: Der Fall ›Kevin‹ als Symbol eines unterentwickelten (Risiko-)Managements familialer ›Erziehungs(in)kompetenzen‹
Seiten 177 - 211 -
4. Der Dualismus von Tradition und Innovation – Ein modernisierungs- und ritualtheoretischer Blick auf die Diskurskarriere der Erzählstrukturen
Seiten 212 - 230 -
IV Narrationsübergreifende (Macht-)Positionen und Praktiken des (Zu-)Ordnens
1. Das Kind(eswohl) als diskursiver Operator
Seiten 231 - 239 -
2. Diskursive Akte des Ausgrenzens und Unterdrückens von Familien
Seiten 239 - 275 -
3. Das Diskursensemble der medienöffentlichen Sprecherpositionen
Seiten 275 - 316 -
4. Subjektivität und Subjektivierung im Dispositiv der Kindeswohlsicherung
Seiten 316 - 356 -
V Synthese und Ausblick
1. Die Phänomenstruktur familialer ›Erziehungs(in)kompetenz‹
Seiten 357 - 372 -
2. Mögliche Handlungsimplikationen für die Stakeholder des Diskurses
Seiten 372 - 382 -
3. Grenzen und Chancen des Forschungsprogramms
Seiten 383 - 390 -
VI Verzeichnisse
1. Tabellenverzeichnis
Seite 391 -
2. Abbildungsverzeichnis
Seite 391 -
3. Literaturverzeichnis
Seiten 392 - 470 -
4. Verzeichnis der zitierten Printmedien
Seiten 470 - 484 -
Anlagen
A1 Schlagwörter der analytischen Suchbewegungen
Seiten 485 - 486 -
A2 Grundlegendes Kodierschema zur Strukturierung und Verdichtung des Materials
Seiten 487 - 490
9. Dezember 2020, 490 Seiten
ISBN: 978-3-8376-5465-3
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