Die schreibenden Arbeiter der DDR
Zur Geschichte, Ästhetik und Kulturpraxis einer »Literatur von unten«
Mit Volker Braun, Lutz Seiler und Christa Wolf sind nur drei von zahlreichen Schriftsteller*innen genannt, die mit einem bis dato kaum beachteten Kulturphänomen verbunden sind – den »schreibenden Arbeitern« der DDR, die über 30 Jahre identitätsstiftend im politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Ostdeutschland wirkten.
Die Studie von Anne M. N. Sokoll arbeitet erstmals die Entwicklung von den Anfängen in den 1950er Jahren bis zur versuchten Neuetablierung im Deutschland nach 1990 sowie die Ästhetik und die Kulturpraxis der Laienautor*innen detailliert auf. Damit eröffnet sich ein Bezugshorizont zu aktuellen gesellschaftspolitischen und kulturellen Diskursen, die auch 30 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung virulent sind.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 10 -
I. Einleitung
Vorwort
Seiten 11 - 13 -
I.1 Die Bewegung schreibender Arbeiter als Anreiz für die Wissenschaft
I.2 Die Bewegung schreibender Arbeiter in der Forschung – zum Status quo
Seiten 26 - 31 -
I.3 Zur Aufarbeitung der Bewegung schreibender Arbeiter: Methodik, Quellenlage, Struktur
Seiten 31 - 44 -
II. Die Bewegung schreibender Arbeiter als Konzept einer Wissens- und Kulturgesellschaft der DDR
Vorwort
Seiten 45 - 60 -
II.1 Vom »lesenden« zum »schreibenden Arbeiter«
Vorwort
Seiten 61 - 68 -
II.1.1 Auf dem Weg nach Bitterfeld – das utopietheoretische Fundament, die neue Phase der sozialistischen Kulturrevolution und die 1. Bitterfelder Konferenz
Seiten 68 - 150 -
II.1.2 Zäsuren in der »Blütezeit«426 der Bewegung schreibender Arbeiter – die 1960er Jahre
Seiten 150 - 222 -
II.1.3 Die Bewegung schreibender Arbeiter zwischen kulturpolitischer Konsolidierung, betrieblicher Alltagskultur und neuen Wirkfeldern – die 1970er Jahre
Seiten 222 - 241 -
II.1.4 Die Zirkel schreibender Arbeiter als »Salons der Arbeiter« oder »Literarische Werkstätten«? Die Wiedervereinigung als »Wende-Punkt«
Seiten 241 - 260 -
II.2 Zu Quantität und Qualität der Bewegung schreibender Arbeiter
Vorwort
Seiten 260 - 265 -
II.2.1 Ein sozialgeschichtlich-statistischer Überblick zu Quantität und sozialer Zusammensetzung der Zirkel schreibender Arbeiter
Seiten 265 - 281 -
II.2.2 Laienliteratur im Spannungsfeld zwischen (kultur-)politischer Ausrichtung, qualitativen Anforderungen und Maßnahmenkatalogen – die normative Konzeptionierung
Seiten 282 - 299 -
II.3 Erste »Zwischeneinschätzung«: Die Bewegung schreibender Arbeiter als neues Konzept einer Wissens- und Kulturgesellschaft?
Vorwort
Seiten 299 - 305 -
II.3.1 Die Bewegung schreibender Arbeiter zwischen Idealität und Realität
Seiten 305 - 312 -
II.3.2 Die Bewegung schreibender Arbeiter als realer Teil des normativen Konzeptes einer neuen Wissens- und Kulturgesellschaft in der DDR
Seiten 312 - 314 -
III. Die Bewegung schreibender Arbeiter als ästhetisches Konzept
Vorwort
Seiten 315 - 331 -
III.1 Poetiken und Programmatiken der 1950er Jahre – propagandistische Anleitung für eine sozialistische Volkskunst
Seiten 332 - 334 -
III.2 Poetiken und Programmatiken der 1960er Jahre – vielfältige und vielzählige ästhetisch-politische Anleitung
Seiten 334 - 337 -
III.3 Poetiken und Programmatiken der 1970er Jahre – universale Anleitung für die Praxis der Zirkel schreibender Arbeiter
Seiten 338 - 342 -
III.4 Poetiken und Programmatiken der 1980er Jahre – praxisorientierte methodologische Anleitung und systemische Verortung der Zirkel schreibender Arbeiter
Seiten 343 - 346 -
III.5 Die zwei großen Anleitungskompendien der Bewegung im Vergleich – Handbuch für schreibende Arbeiter und Vom Handwerk des Schreibens
Seiten 346 - 364 -
III.6 Zweite »Zwischeneinschätzung«: Die Bewegung schreibender Arbeiter als neues ästhetisches Konzept?
Seiten 364 - 376 -
IV. Die Bewegung schreibender Arbeiter als kulturpraktisches Konzept
IV.1 »Zirkellandschaft«
Seiten 377 - 388 -
IV.2 Zirkelpraxis
Seiten 388 - 413 -
IV.3 Dritte »Zwischeneinschätzung«: Die Bewegung schreibender Arbeiter als Konzept einer neuen Kulturpraxis?
Seiten 413 - 420 -
V. Schlussbetrachtung
V.1 Eine Topologie der Bewegung schreibender Arbeiter
Seiten 421 - 423 -
V.2 Drei evaluierende Perspektiven auf die Bewegung schreibender Arbeiter
Seiten 423 - 429 -
V.3 Ein Fazit zur Bewegung schreibender Arbeiter der DDR
Seiten 430 - 440 -
Literatur- und Quellenverzeichnis
Primärliteratur
Seiten 441 - 454 -
Archivbestände
Seiten 454 - 472 -
Sekundärliteratur
Seiten 472 - 482 -
Weitere Quellen
Seite 482 -
Dank
Seiten 483 - 484 -
Abkürzungsverzeichnis
Seiten 485 - 486 -
Personenregister
Seiten 487 - 488 -
Sachregister
Seiten 489 - 496
7. Dezember 2020, 496 Seiten
ISBN: 978-3-8394-5483-1
Dateigröße: 3.74 MB
als Sofortdownload verfügbar
* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.