Das Genre der Kaffeehausliteratur im 20. und 21. Jahrhundert
Eine literatur- und kulturwissenschaftliche Studie zu einem urbanen europäischen Schreibort und dessen Atmosphäre
Die Institution des europäischen Kaffeehauses wird hier als Schreibort, literarischer Schauplatz und Mikrokosmos moderner urbaner Kultur und Gesellschaft betrachtet, dessen spezielle Atmosphäre die mit ihm in Verbindung stehende Literatur nachhaltig geprägt hat. Isabell Mandt untersucht dieses literarische Genre der Kaffeehausliteratur im 20. und 21. Jahrhundert unter einem komparatistisch-kulturpoetologischen Blickwinkel. Um dem Desiderat einer bisher fehlenden Genretypologie der Kaffeehausliteratur zu begegnen, entwickelt sie ein raumtheoretisch angelehntes, dynamisches Zwei-Ebenen-Modell mit verschiedenen inhaltlich-formalen Merkmalsgruppen, in welches die untersuchten Texte eingeordnet werden.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Prolog im Café International
Seiten 7 - 12 -
I. Einleitung
Seiten 13 - 16 -
II. Forschungsüberblick und Textkorpus
Seiten 17 - 42 -
III. Kulturelle Pluralität und interdisziplinäre Grenzüberschreitung
Seiten 43 - 70 -
IV. ›Kaffeehausliteratur‹ als literarisches Genre
Seiten 71 - 124 -
V.1. Autobiographische Rückblicke: Leben, Schreiben und Erinnern im Café
Einleitung
Seiten 125 - 131 -
V.1.1. Vorbemerkungen zu autobiographischen Textsorten
Seiten 131 - 135 -
V.1.2. Leben und Schreiben am Kurfürstendamm
Seiten 135 - 149 -
V.1.3. Erinnerungen an Paris
Seiten 149 - 160 -
V.1.4. Schicksalsmomente im Wiener Kaffeehaus
Seiten 160 - 166 -
V.1.5. Café als Schreibort: Performanz, Schreibwerkzeug und Handwerk
Seiten 166 - 204 -
V.1.6. Erinnerungen an vergangene Kaffeehäuser
Seiten 204 - 233 -
V.2. Raumfigurationen
V.2.1. Das Café als räumlicher Akteur
Seiten 233 - 242 -
V.2.2. Das Café als transparentes Gegengehäuse und Ort des Geschlechterkonflikts
Seiten 242 - 250 -
V.2.3. Das Café als Ort des Dazwischen: Veränderlichkeit, Dynamik und ›Third Place‹
Seiten 250 - 265 -
V.2.4. Das Café als Abweichungsheterotopie
Seiten 265 - 270 -
V.3. Das Café in der Großstadt
Einleitung
Seiten 270 - 275 -
V.3.1. Großstadt – Ort der Gegensätze
Seiten 275 - 283 -
V.3.2. Das Kaffeehaus – urbaner Rückzugsort und Ort des »individuellsten persönlichen Dasein[s]«
Seiten 283 - 308 -
V.3.3. Zerrissenheit zwischen dynamisch-rationaler Zukunft und glorreichgemütlicher Vergangenheit: Das Wiener Kaffeehaus im Berliner Feuilleton der 1920er Jahre
Seiten 308 - 318 -
V.4. Atmosphäre, Aura und Stimmung: Wahrnehmung im Café
Einleitung
Seiten 318 - 325 -
V.4.1. Atmosphäre der Betriebsamkeit und Nostalgie: Café St. Oberholz, Berlin
Seiten 325 - 335 -
V.4.2. Atmosphäre der Behaglichkeit: Sinnesreize im Café Hawelka, Wien
Seiten 335 - 345 -
V.4.3. Atmosphäre einer zauberhaften Zwischenwelt: Magie im Café Certa, Paris
Seiten 345 - 349 -
V.4.4. Metaphorik und Atmosphäre I: Das Café als Arche Noah
Seiten 349 - 372 -
V.4.5. Metaphorik, Ironie und Atmosphäre II: Klima, Sinnesreize, Flora und Fauna
Seiten 372 - 384 -
V.4.6. Kulinarische ›Kaffeehausliteratur‹
Seiten 384 - 394 -
VI. Fazit und Ausblick
Seiten 395 - 400 -
Epilog
Seiten 401 - 402 -
Alphabethisches Verzeichnis der analysierten Quellen und Siglen
Seiten 403 - 406 -
Literaturverzeichnis
Seiten 407 - 436
27. Oktober 2020, 436 Seiten
ISBN: 978-3-8394-5494-7
Dateigröße: 3.38 MB
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* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.