Technologisches Regieren
Der Aufstieg des Netzwerk-Denkens in der Krise der Moderne. Foucault, Luhmann und die Kybernetik
Das Netzwerk ist ein Grundbegriff des 21. Jahrhunderts geworden – und mit ihm die Diagnose, dass wir in einem neuen Zeitalter leben, in dem es auf Konnektivität, Flexibilität und Selbstorganisation ankommt. In einer groß angelegten Geschichte des Regierungsdenkens zeichnet Vincent August erstmals diese fundamentale Transformation nach. Er zeigt, dass unsere Welt keineswegs nur durch den Neoliberalismus geprägt wird – und dass die Netzwerk-Gesellschaft nicht einfach ein Resultat des Internets oder von Computern ist. Vielmehr griffen Berater:innen und Intellektuelle wie Foucault, Crozier oder Luhmann auf die Kybernetik zurück, um die Ideenwelt der Souveränität abzulösen und unser Regierungsdenken grundlegend zu verändern. Eine Analyse spätmoderner Gesellschaften kommt ohne eine Analyse dieses Netzwerk-Paradigmas nicht aus.
»Vincent August liefert eine herausragende Studie, an der die Sozialwissenschaft nicht vorbeikommt. Es handelt sich um eine in jeder Hinsicht originäre und innovative Arbeit, die einen lange währenden Diskurs über Regieren anschaulich und materialreich präsentiert.«
(Herfried Münkler)»Vincent August liefert in diesem Buch geradezu ein Meisterstück einer ideengeschichtlichen und politiktheoretischen Arbeit ab, an der die gesellschaftstheoretische Diskussion nicht wird vorbeigehen können.«
(Hartmut Rosa)
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Vorwort von Hartmut Rosa
Seiten 9 - 10 -
Einleitung
Seiten 11 - 34 -
I. Das Gegenmodell: »Souveränität« nach 1945
Einleitung
Seiten 35 - 39 -
1. Souveränität oder Weltregierung
Seiten 39 - 50 -
2. Die Ausgestaltung der Souveränität
Seiten 51 - 82 -
3. Das Paradigma der Souveränität
Seiten 82 - 104 -
II. Technologiken: Modernes Steuerungsdenken in der Kritik
Einleitung
Seiten 105 - 108 -
1. Technokratie
Seiten 108 - 127 -
2. Die kybernetische Alternative
Seiten 127 - 164 -
III. Transformation: Krise der Moderne, Zerfall der Souveränität
Einleitung
Seiten 165 - 166 -
1. Krisenphänomene
Seiten 166 - 180 -
2. Krisennarrative
Seiten 180 - 207 -
3. Die Krise der Moderne und die zwei Chancen der Neuordnung
Seiten 207 - 220 -
IV. Das Netzwerkmodell der Macht: Michel Foucault
Einleitung
Seiten 221 - 224 -
1. Die Geschichte der ›Denksysteme‹
Seiten 224 - 247 -
2. Macht und Machtkämpfe
Seiten 247 - 270 -
3. Technologien des Regierens
Seiten 270 - 298 -
V. Die Politik der Systemtheorie: Niklas Luhmann
Einleitung
Seiten 299 - 302 -
1. Abschied von Alteuropa
Seiten 302 - 329 -
2. Politik der Gesellschaft
Seiten 330 - 350 -
3. Ökologische Rationalität
Seiten 350 - 374 -
Technologisches Regieren: Konturen und Kritik
Seiten 375 - 408 -
Dank
Seiten 409 - 412 -
Abbildungsverzeichnis
Seiten 413 - 414 -
Literaturverzeichnis
Seiten 415 - 468 -
Register
Seiten 469 - 480
16. April 2021, 480 Seiten
ISBN: 978-3-8394-5597-5
Dateigröße: 3.32 MB