Sterben (bio-ethisch)
Sterben wird in der engagiert geführten Bio-Ethik-Diskussion begrifflich nicht unterschieden vom Tod; ausschlaggebend hierfür ist die Subsumtion des Sterbens unter den Begriff der Krankheit seit dem 19. Jahrhundert. Sterben kann so nicht mehr als selbstbestimmter Vollzug individuellen Lebens auf sein Ende hin verstanden werden, sondern erscheint als Widerfahrnis, dem der Betroffene passiv ausgeliefert ist. Dagegen zeigt Weingarten, dass Sterben infolge einer Krankheit und Sterben am Ende eines Lebens etwas radikal Verschiedenes meint. Nur so kann auch der Sterbende noch als »Täter seines Tuns« und Sterben als bestimmter Modus seines Lebensvollzugs begriffen werden. Der Autor öffnet mit diesem grundsätzlichen Einwand die Diskussion wieder und macht sie damit nicht nur für Spezialisten zugänglich.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seite 5 -
Einleitung
Seiten 6 - 7 -
Vorgreifender Exkurs: Ein Medium der Reflexion des Verhältnisses von Leben, Sterben und Tod - der Roman
Seiten 7 - 10 -
Der modus ponens als Problem - literarisch gestaltet
Seiten 10 - 16 -
Sterbenmüssen als ein ›Wissen, dass…‹
Seiten 17 - 24 -
›Wissen um das Sterbenmüssen‹ als kulturelles, aber doch naturalistisch bestimmtes Wissen
Seiten 24 - 31 -
Sterben und Tod als stärkste Anti-Utopien
Seiten 31 - 36 -
Sterben und neu anfangen können
Seiten 36 - 43 -
Sterblichkeit und Sterben: anthropologisch-naturales Faktum oder ›notwendige Möglichkeit‹?
Seiten 43 - 48 -
Sterben als Schranke des individuellen Lebens
Seiten 48 - 50 -
Weiterführende Literatur
Seite 50 -
Backmatter
Seiten 51 - 53
15. Juli 2015, 54 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0186-6
Dateigröße: 0.95 MB
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* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.