Poetik einer Sprache der Toten
Studien zum Schreiben von Nelly Sachs
Nelly Sachs lesen – jenseits des Wunsches nach Beherrschbarkeit, der die Rezeption ihrer Dichtungen und Biographie bislang dominiert. Dieser Band entfaltet behutsame mikrologische Lektüren ihres fragilen und widerständigen Schreibens (Lyrik, szenische Dichtungen, Briefe). In den Texten der Nelly Sachs scheint die Figur einer Sprache der Toten auf. Ein solches - unmögliches - Sprechen re-präsentiert nichts und ist doch unausweichlich im Angesicht der Shoah zu lesen. Der ihm immanente Verlust betrifft auch die Dichotomie von Textinnen und -außen; die Grenzen zwischen Dichtung und Geschichte, Leben und Werk erweisen sich als porös. Die zentrale wie ortlose Gestalt der Autorin wird so zum Objekt eines Begehrens: Die Lektüren betreiben eine Kontaminierung des zu Lesenden mit Biographie – und mit Geschichte.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
INHALT
Seiten 5 - 8 -
Prolog. ‹Mailiches Buchenblatt›
Seiten 9 - 16 -
Zur Einleitung. Nelly Sachs lesen
Seiten 17 - 38 -
I. Figuren eines Sprechens der Toten in den Gedichten der Nelly Sachs
1. Inszenierungen des Unmöglichen
Seiten 39 - 65 -
2. Abschied: Wort-Wunde
Seiten 65 - 81 -
3. Orte des Rückzugs
Seiten 82 - 114 -
Königsmantel Fülle und Fehl
Seiten 114 - 138 -
5. La Mer / Ia Mere. Stille, Stimme
Seiten 138 - 155 -
6. Entzug des Klangs
Seiten 155 - 175 -
7. Spuren
Seiten 176 - 200 -
II. Patho-logie - Verstrickungen von Biographie, Geschichte und poetischer Sprache
Seiten 201 - 262 -
III. ›...wo die Grenzen sich sprengten‹: Die szenische Dichtung Der magische Tänzer
Seiten 263 - 370 -
Epilog. ›Ich kann dich nicht ins Offene führen‹
Seiten 371 - 398 -
Literatur
Seiten 399 - 411 -
Backmatter
Seiten 412 - 413
15. Juli 2015, 414 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0215-3
Dateigröße: 74.26 MB
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* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.