Wahn – Wissen – Institution
Undisziplinierbare Näherungen
Zwischen institutionell abgegrenzten Bereichen des Wahns und des Wissens gibt es Interferenzen, wechselseitige Kontaminationen. Das betrifft das Selbstverständnis einer Gesellschaft, die sich als »Wissensgesellschaft« etikettiert. Es gibt jedoch kein verlässliches Wissen über das Wissen. Das heißt zugleich, dass es kein gesichertes Wissen über den Wahn gibt, die Grenze zum Wahn nicht eindeutig zu ziehen ist. Wahn beginnt möglicherweise sich als das abzuzeichnen, was das Wissen und die Institutionen seiner Bildung von innen heraus infiziert. Aus literatur- und erziehungswissenschaftlichen, philosophischen, wissenschafts- und rechtshistorischen, psychiatrischen und psychoanalytischen Diskursen werden solche Infektionen erörtert.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 6 -
Vorwort
Seiten 7 - 10 -
Grenzdiffusionen Wahn und wissenschaftlicher Diskurs
Über die Schnittstelle des Wahns in Philosophie, Psychiatrie und Psychoanalyse. Eine Skizze
Seiten 13 - 26 -
Forcierte Schließungen. Wittgenstein und der Weg vom mathematischen Formalismus in die moderne Genetik
Seiten 27 - 56 -
Wahnhaftes Wissen und gewusster Wahn im pädagogischen Diskurs
Seiten 57 - 90 -
Verrückte Phantasie, paranoide Autorität, politische Psychose. Ein Lektüreversuch (Homi K. Bhabha)
Seiten 91 - 116 -
Melancholie und Medienwahn. Bedingungen authentischen Lesens und Schreibens bei Goethe, Lavater und Haller
Seiten 117 - 136 -
Zwischen Sinn und Unsinn. Wort-Ding oder Wahn beim späten Stifter
Seiten 137 - 146 -
Im Züchtungswahn? Gottfried Benns »Dorische Welt«
Seiten 147 - 172 -
Perfor(m)ierte Bühnen. Christoph Schlingensiefs Szenographien in Atta Atta: Die Kunst ist ausgebrochen
Seiten 173 - 194 -
Beeinflussungsapparate. Eine paradiskursive Montage
Seiten 195 - 220 -
Wahn(-) und Wissensmanagement. Versuch über das Prinzip Database
Seiten 221 - 246 -
Institution und Wahn
Do not cross ... Museum, Fiktion, Wahn. Eine Skizze
Seiten 249 - 258 -
»Wahnsinnig psychiatrisch«. Reflexionen über Wahn und Wirklichkeit im »psychiatrischen Blick«
Seiten 259 - 292 -
Zur Konstellation von Wahn, Wissen und Institution im psychoanalytischen Setting
Seiten 293 - 332 -
Wahn, Wissen, Wahrheit. Psychoanalyse und normative Wissenschaften
Seiten 333 - 340 -
Was uns fesselt - In den Fängen des Anderen. Notizen für eine psychoanalytische Untersuchung von vier Modellen kollektiver Vergiftungsvorstellungen: fattura und Tarentismus, Umweltvergiftung und die »Droge im Wohnzimmer«
Seiten 341 - 372 -
Autorinnen und Autoren
Seiten 373 - 374 -
Backmatter
Seite 375
27. Juli 2015, 376 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0284-9
Dateigröße: 11.52 MB
als Sofortdownload verfügbar
* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.