Erfahrung des Machens
Zur Frühgeschichte der modernen Poetik von Lessing bis Poe
Die These vom Tod des Autors verdankt sich einem Gestus der Übertreibung. Inzwischen sind produktionsästhetische Fragestellungen in die Literaturwissenschaft zurückgekehrt. Die Studie versteht sich als Beitrag zur Geschichte der immanenten Poetik im Sinne Hans Blumenbergs. In exemplarischen Einzeluntersuchungen zu Lessing, Goethe, Schiller und den Frühromantikern wird gezeigt, wie sich in der deutschen Literatur um 1800 eine gegen die Genieästhetik gerichtete Logik des Machens herausbildet, die das metaphysische Erbe des Platonismus überwindet. Sie resultiert aus einer genauen Selbstbeobachtung des Schriftstellers beim Prozess des Schreibens. Poes berühmter Essay »The Philosophy of Composition« illustriert die neuen Erkenntnisse. Er markiert nicht, wie bisher stets angenommen, den Beginn der modernen Poetik, sondern schließt ihre Frühgeschichte ab.
Kapitel-Übersicht
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Frontmatter
Seiten 1 - 4 -
Inhalt
Seiten 5 - 8 -
Einleitung: Aktualität der Produktionsästhetik
Seiten 9 - 68 -
I. Der antike Gedanke einer "königlichen Techne"
Seiten 69 - 102 -
II. Metaphysische Poetik im Zeichen des Platonismus
Seiten 103 - 120 -
III. Poetik der Hand
Seiten 121 - 134 -
IV. Selbstbeobachtung als Aufklärung - Lessings Probleme
Seiten 135 - 152 -
V. Elemente einer "lebendigen Theorie" des Schaffens - Goethe
Seiten 153 - 174 -
VI. Schillers Wende
Seiten 175 - 198 -
VII. Poetische Poetik der Frühromantik
Seiten 199 - 234 -
VIII. Formalismus des Bewusstseins - Edgar Allan Poes Illustrationen
Seiten 235 - 262 -
Nachbemerkung
Seiten 263 - 264 -
Siglen
Seiten 265 - 266 -
Literaturverzeichnis
Seiten 267 - 296
27. Juli 2015, 296 Seiten
ISBN: 978-3-8394-0299-3
Dateigröße: 2.17 MB
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* = Preise inkl. Mehrwertsteuer.